13.06.2024 11:11:29 - dpa-AFX: Banken beschließen Giropay-Einstellung zu Ende 2024
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Aus für das gemeinsame Online-Bezahlverfahren
Giropay/Paydirekt der deutschen Banken und Sparkassen rückt näher. "Im Rahmen
ihrer Gesellschafterversammlung am 12.06.2024 haben die Gesellschafter der
Paydirekt GmbH unter Vorbehalt der Zustimmung ihrer entsprechenden Gremien die
Einstellung des Zahlverfahrens Giropay zum Ende dieses Jahres beschlossen",
teilte eine Paydirekt-Sprecherin am Donnerstag mit. "Abschließende
Gremienbeschlüsse hierzu stehen noch aus."
Das im Herbst 2015 als Paypal-Konkurrenz unter der Marke
Paydirekt gestartete gemeinsame Angebot hat die Erwartungen in Sachen Reichweite
nie erfüllt - weder bei Verbrauchern noch bei Händlern. Das änderte sich auch
nicht, als die Deutsche Kreditwirtschaft im Frühjahr 2021 ihre Kräfte bündelte
und die Online-Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt unter der Marke
Giropay zusammenführte.
Die Bereitschaft, weiteres Geld in Paydirekt/Giropay zu investieren, war dem
Vernehmen nach angesichts der mauen Erfolgsbilanz gering - zumal derzeit auf
europäischer Ebene mit deutscher Unterstützung das Bezahlsystem EPI
vorangetrieben wird. Die European Payments Initiative (EPI) wird unter anderen
vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) sowie von Deutscher Bank und DZ
Bank getragen. Gesellschafter der Paydirekt GmbH sind Commerzbank
und Deutsche Bank , die DZ Bank für die genossenschaftliche
Finanzgruppe sowie die GIZS GmbH & Co. KG für die Sparkassen-Finanzgruppe.
US-Riese Paypal weit vorn
Die deutsche Kreditwirtschaft hatte Paydirekt im Herbst 2015 mehr als
dreieinhalb Jahre nach ersten Vorarbeiten an den Start gebracht, um dem
US-Riesen Paypal sowie den Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard
im boomenden Online-Handel ein heimisches Bezahlangebot
entgegenzusetzen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten eine Möglichkeit
bekommen, Einkäufe im Internet schnell und einfach per Anbindung an ihr
Girokonto zu bezahlen. Die deutsche Kreditwirtschaft warb damit, dass
Bezahldaten in diesem Fall bei der Hausbank und auf Servern in Deutschland
bleiben.
Noch im April 2024 wurde verkündet, dass der Tankstellenbetreiber Esso als
weiterer Händler gewonnen wurde, bei dem per Giropay via Smartphone-App bezahlt
werden kann. Währenddessen baute Paypal über die Jahre seine Marktposition in
Deutschland aus und kommt aktuell nach eigenen Angaben auf 35 Millionen aktive
Kundenkonten hierzulande./ben/DP/ngu
|
Name |
WKN |
Börse |
Kurs |
Datum/Zeit |
Diff. |
Diff. % |
Geld |
Brief |
Erster |
Schluss |
|
Mastercard |
A0F602 |
NYSE |
505,580 |
04.11.24 22:00:10 |
-2,500 |
-0,49% |
505,330 |
509,000 |
500,440 |
508,080 |
|
Deutsche Bank Aktiengesellscha |
514000 |
NYSE |
17,120 |
04.11.24 22:00:10 |
+0,070 |
+0,41% |
16,650 |
17,350 |
17,220 |
17,050 |
|
VISA |
A0NC7B |
NYSE |
291,850 |
04.11.24 22:00:10 |
+1,110 |
+0,38% |
291,610 |
292,400 |
288,490 |
290,740 |
|
COMMERZBANK AG |
CBK100 |
Xetra |
16,415 |
04.11.24 17:35:21 |
+0,065 |
+0,40% |
0,000 |
0,000 |
16,350 |
16,350 |
|
PayPal Holdings |
A14R7U |
NASDAQ |
78,130 |
04.11.24 22:00:10 |
+0,880 |
+1,14% |
78,010 |
78,150 |
77,865 |
77,250 |