27.06.2024 12:30:03 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 27.06.2024 - 12.30 Uhr

Eurozone: Wirtschaftsstimmung trübt sich etwas ein

BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juni ein wenig eingetrübt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel zum Vormonat um 0,2
Punkte auf 95,9 Punkte, wie die Europäische Kommission am Donnerstag in Brüssel
bekannt gab. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit 96,1 Punkte gerechnet.

Eurozone: Wachstum der Geldmenge beschleunigt sich

FRANKFURT - Das Wachstum der Geldmenge im Euroraum hat sich im Mai weiter
beschleunigt. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg zum Vorjahresmonat um 1,6
Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt
mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate 1,3 Prozent betragen. Bankanalysten hatten
im Schnitt mit einer Beschleunigung auf 1,5 Prozent gerechnet.

ROUNDUP: Showdown in Atlanta - Biden und Trump treten zu TV-Duell an

ATLANTA/WASHINGTON - Erstmals seit vier Jahren kommt es zu einem direkten
Showdown der erbitterten politischen Gegner Joe Biden und Donald Trump. In der
deutschen Nacht zu Freitag treten der US-Präsident und sein Amtsvorgänger im
laufenden Wahlkampf zum TV-Duell gegeneinander an. Es ist das erste direkte
Aufeinandertreffen der beiden seit Oktober 2020, als sie im damaligen Wahlkampf
gemeinsam auf einer Fernsehbühne standen. Seitdem waren sie nie wieder zusammen
im gleichen Raum - soweit bekannt ist. Damals war Trump noch der Amtsinhaber und
Biden der Herausforderer. Diesmal sind die Rollen vertauscht. Und: Trump ist
inzwischen ein verurteilter Straftäter.

Glasindustrie in Deutschland macht weniger Umsatz

DÜSSELDORF - Die Glasindustrie in Deutschland hat im Jahr 2023 weniger
Geschäft gemacht. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf
12,3 Milliarden Euro gesunken, wie der Bundesverband der Glasindustrie am
Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Der Umsatz war demnach sowohl im In- als
auch im Ausland rückläufig.

ROUNDUP: Deutlich mehr Menschen sind nach Deutschland gekommen als weggezogen

WIESBADEN - Im zurückliegenden Jahr sind rund 663 000 Menschen mehr nach
Deutschland gekommen als fortgezogen. Dieser Wanderungsüberschuss hat sich damit
im Vergleich zu 2022 mehr als halbiert, wie das Statistische Bundesamt in
Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Ursache sei vor allem der rückläufige Zustrom
ukrainischer Flüchtlinge. Im Vorjahresvergleich kamen 75 Prozent weniger
Menschen aus der Ukraine nach Deutschland, wie das Bundesamt mitteilte. Während
2022 rund 1 098 000 Ukrainerinnen und Ukrainer zugezogen waren, waren es 2023
noch 276 000 Menschen.

Woidke fordert auf Bauerntag Entlastung bei Agrardiesel

COTTBUS - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die
Bundesregierung im Streit um die Abschaffung der Steuervergünstigungen für
Agrardiesel zu einer Kehrtwende zugunsten der Bauern aufgefordert. Die
Entscheidung zum Agrardiesel sei - auch wenn sie in Teilen korrigiert worden sei
- "eine falsche Entscheidung - und dabei bleibe ich auch", sagte Woidke am
Donnerstag beim Deutschen Bauerntag in Cottbus. "Wenn man Dinge nur halbrichtig
macht oder sogar falsch, dann braucht man Kraft - man braucht dann nämlich die
Kraft zur Korrektur. Ich wünsche der Bundesregierung vor allen Dingen auch diese
Kraft zur Korrektur." Die Bauern applaudierten dabei lautstark. "Das wäre ein
wichtiges Signal nicht nur in die Landwirtschaft hinein, sondern insgesamt in
die ländlichen Räume."

Russland schickt rund 10 000 Einwanderer an die Front

ST. PETERSBURG - Die russischen Behörden haben nach eigenen Angaben bereits
10 000 eingebürgerte Männer in den Angriffskrieg gegen die Ukraine geschickt.
"Wir haben schon mehr als 30 000 (Migranten) geschnappt, die die
Staatsbürgerschaft erhalten haben und sich nicht ins Wehrdienstregister
eintragen wollten, und haben etwa 10 000 davon in die Zone der militärischen
Spezialoperation geschickt", sagte der Chef des russischen Ermittlungskomitees,
Alexander Bastrykin, bei einem Auftritt auf dem Petersburger Juristenforum.
Bastrykin war Studienkommilitone von Kremlchef Wladimir Putin und gilt als
dessen enger Vertrauter.

Italien: Verbraucher werden optimistischer - Unternehmen weniger zuversichtlich

ROM - In Italien hat sich die Stimmung der Verbraucher im Juni unerwartet
deutlich aufgehellt. Der Indikator stieg um 1,9 Punkte auf 98,3 Punkte, wie das
Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Analysten hatten im Schnitt
lediglich einen Anstieg auf 97,0 Punkte erwartet.

Özdemir: Entlastungspaket für Landwirte hat 'Maß und Mitte'

BERLIN/COTTBUS - Bundesagrarminister Cem Özdemir hat das von der
Bundesregierung beschlossene Entlastungspaket für Landwirte als Angebot von "Maß
und Mitte" verteidigt. In der Agrarpolitik sei über Jahrzehnte viel liegen
geblieben, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag im Deutschlandfunk. "Ich
sorge dafür, dass das vollgefüllte Fass, das mir dankenswerterweise durch meine
Vorgänger überreicht wurde, abgetragen wird. Das dauert halt." Der
Grünen-Politiker sollte am Donnerstag zum Abschluss des Deutschen Bauerntags in
Cottbus vor den Landwirten sprechen.

ROUNDUP/Top-Jobs und ein Ehrengast: Scholz & Co beraten bei Gipfel in Brüssel

BRÜSSEL - EU-Kommissionspräsidentin, EU-Chefdiplomat und EU-Ratspräsident:
Bei einem EU-Gipfel in Brüssel soll an diesem Donnerstag und Freitag eine
formelle Entscheidung zur Neubesetzung von EU-Spitzenposten nach der Europawahl
getroffen werden. Als nahezu sicher gilt, dass die deutsche CDU-Politikerin
Ursula von der Leyen dabei für eine zweite Amtszeit als Präsidentin der
EU-Kommission nominiert wird.

Ifo-Institut feiert 75. Gründungstag mit Lindner

MÜNCHEN - Das Ifo-Institut wird 75. Die Münchner Wirtschaftsforscher feiern
das Jubiläum am Donnerstag mit Finanzminister Christian Lindner (FDP) und vielen
anderen Gästen und wagen einen Blick 25 Jahre in die Zukunft. Die Veranstaltung
soll einige Antworten liefern zu der Frage: "Soziale Marktwirtschaft 2049 - was
wird aus unserem Wohlstand, und wer wird daran teilhaben?"

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema
gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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