26.05.2024 18:30:38 - dpa-AFX: ROUNDUP: Mehrere Tote nach Stürmen im Süden der USA

WASHINGTON (dpa-AFX) - Heftige Stürme haben im Süden der USA große Schäden
angerichtet - mehrere Menschen starben dabei. Das Extremwetter zog in der Nacht
auf Sonntag (Ortszeit) über Texas, Oklahoma und Arkansas hinweg, wie US-Medien
übereinstimmend berichteten. An mehreren Stellen entstanden demnach in allen
drei Bundesstaaten auch Tornados. Das gesamte Ausmaß war am Sonntagmittag
(Ortszeit) noch unklar. Rettungskräfte und Polizei waren an etlichen Orten im
Einsatz, um in den Trümmern nach Vermissten zu suchen und Verletzte zu
versorgen.

Große Wohn- und Lastwagen kippten den Berichten zufolge wegen des starken
Winds einfach um. Stromleitungen wurden abgerissen, Bäume entwurzelt und Gebäude
dem Erdboden gleichgemacht. Lokale Behörden und Privatpersonen teilten in den
sozialen Medien Fotos und Videos, auf denen die extreme Zerstörung zu sehen ist.

Mehrere Tote, große Zerstörung

Im nördlichen Texas gab es mindestens fünf Tote und Dutzende Verletzte.
Unter anderem zerstörte ein Sturm in Cooke County nahe Dallas zunächst eine
Raststätte an einer Schnellstraße und wütete dann in einem Trailerpark, wie
mehrere Sender unter Berufung auf den zuständigen Sheriff meldeten. Die Zahl der
Opfer könnte nach dessen Einschätzung weiter steigen. Unter den Toten seien zwei
Kleinkinder.

Tote, Verletzte und Schäden gab es auch in Texas' Nachbarstaat Oklahoma.
Verschiedene Sender berichteten unter Berufung auf zuständige Behörden von
mindestens zwei Toten im Nordosten des Bundesstaates. Nach Angaben des Senders
NBC News gingen über der Gegend Hagelkörner nieder, die in etwa die Größe eines
Tennisballs gehabt haben sollen. In Claremore, einer Kleinstadt mit rund 20 000
Einwohnern, wird es laut dem Sender CNN "für längere Zeit" keinen Strom geben.

Auch in Arkansas, das sowohl an Texas als auch an Oklahoma grenzt, waren am
Sonntag nach Angaben des Lokalsenders THV11 mehr als 100 000 Menschen ohne
Strom. Verschiedene Medien berichteten von mindestens zwei Todesopfern in dem
Bundesstaat, darunter eine 26-jährige Frau. Es war von mehreren Tornados die
Rede.

Weitere Unwetter erwartet

Für etliche weitere Gebiete wurden am Sonntag neue Unwetterwarnungen
ausgesprochen. Wegen eines heranziehenden Gewitters verzögerte sich im weiter
nördlich gelegenen Bundesstaat Indiana der Start des traditionsreichen
Autorennens Indianapolis 500, kurz "Indy 500". Die Eröffnungszeremonie wurde
Medienberichten zufolge unterbrochen und die Zuschauer dazu aufgefordert, die
Tribüne zu verlassen.

Im Laufe des Tages sollten die Stürme nach Angaben des nationalen
Wetterdienstes weiter in den mittleren Westen und dann an die Ostküste der USA
ziehen. Für den Süden gelten zudem Hitzewarnungen. Die Menschen wurden dazu
aufgerufen, sich im Schatten aufzuhalten und genügend Flüssigkeit zu sich zu
nehmen. So soll das Thermometer etwa in südlichen Teilen von Texas auf rund 47
Grad steigen.

Am Montag ist in den USA ein Feiertag - am Memorial Day wird mit der
Eröffnung der Badesaison inoffiziell der Sommer eingeläutet. Viele
Amerikanerinnen und Amerikaner treffen sich zum Schwimmen und Grillen.
Mancherorts dürften die Feierlichkeiten wegen des Wetters allerdings ausfallen.

Experten führen die Häufung von Naturkatastrophen in den USA - Stürme,
Überflutungen und Waldbrände - auch auf die Folgen des Klimawandels zurück. In
den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Tornados laut US-Wetterdienst
vervielfacht. Erst vergangene Woche hatten Stürme im Bundesstaat Iowa mindestens
fünf Menschen getötet./gei/DP/he

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