14.05.2024 12:31:58 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 14.05.2024 - 12.30 Uhr

ROUNDUP: Biden schraubt US-Zölle für Elektroautos aus China auf 100 Prozent

WASHINGTON - US-Präsident Joe Biden versperrt Elektroautos aus China den Weg in die USA mit Sonderzöllen von 100 Prozent. Zudem verhängt die US-Regierung
neue oder stark erhöhte Zölle unter anderem für Solarzellen, Halbleiter,
Hafenkräne und Medizinartikel wie Kanülen und Schutzmasken. China flute die
globalen Märkte mit künstlich verbilligten Exporten, hieß es bei der Ankündigung
der US-Regierung am Dienstag. Die Maßnahmen seien zugleich auf einige
strategisch wichtige Bereiche beschränkt.

ROUNDUP: ZEW-Konjunkturerwartungen verbessern sich stärker als erwartet

MANNHEIM - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im
Mai stärker als erwartet verbessert. Das Stimmungsbarometer des
Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 4,2 Punkte auf 47,1
Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag
in Mannheim mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Beginn des Ukraine-Kriegs
im Februar 2022. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg des
Konjunkturindikators auf lediglich 46,4 Punkte gerechnet. Es war der zehnte
Anstieg in Folge.

ROUNDUP: Putin am Donnerstag in Peking erwartet

MOSKAU/PEKING - Nach dem Beginn seiner fünften Amtszeit reist Russlands
Präsident Wladimir Putin zu seinem ersten Auslandsbesuch nach China. Der
Kremlchef werde am Donnerstag, 16. Mai, auf Einladung von Staats- und Parteichef
Xi Jinping in Peking erwartet, berichtete Chinas staatliche Nachrichtenagentur
Xinhua am Dienstag. Der Besuch dauere bis zum Freitag (17. Mai). Dass China
Putins erstes Auslandsziel ist, unterstreicht die enge Beziehung zwischen den
beiden Atommächten und ständigen Mitgliedern im Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen. Auch der Kreml bestätigte den Staatsbesuch. Demnach werden der gesamte
Komplex der bilateralen Partnerschaft sowie Fragen der internationalen Politik
besprochen, hieß es.

Großbritannien: Arbeitsmarkt schwächt sich weiter ab

LONDON - Der britische Arbeitsmarkt schwächt sich weiter ab. Im ersten
Quartal stieg die Arbeitslosigkeit, während die Beschäftigung zurückging. Die
Löhne steigen immer noch deutlich, was der britischen Notenbank mit Blick auf
Inflationsrisiken nicht gefallen dürfte.

ROUNDUP/Deutschland: Inflation auch im April bei 2,2 Prozent - Anstieg erwartet

WIESBADEN - Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich auf
eine wieder deutlicher anziehende Teuerung einstellen. Nachdem der Rückgang der
Inflation im April bei einer Rate von 2,2 Prozent ins Stocken geraten ist,
rechnen Volkswirte für die nächsten Monate mit höherem Preisdruck. Viele
Unternehmen wollen die Preise anzuheben, etwa in der Gastronomie oder in
Drogerien.

Bafin nimmt boomenden Zertifikate-Markt unter die Lupe

FRANKFURT - Die Finanzaufsicht Bafin schaut Banken und Sparkassen angesichts des boomenden Zertifikatemarktes beim Verkauf dieser Produkte stärker auf die
Finger. "Wir nehmen dieses Thema sehr ernst und schauen es an", sagte der
Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Mark
Branson, am Dienstag in Frankfurt. Die Bafin sei dabei, sich ein genaueres Bild
davon zu schaffen, ob Produktangebot und Vertrieb von Zertifikaten "im Einklang
mit den Interessen der Verbraucher" seien. Für Schlussfolgerungen sei es zu
früh.

ROUNDUP: Einschätzung zu Asylverfahren in Drittstaaten soll bald fertig sein

BERLIN - Überlegungen zu Asylverfahren in Drittstaaten wie das britische
Ruanda-Modell sieht der Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR)
sehr kritisch. "Hier gibt es völkerrechtliche Verpflichtungen, die wahrgenommen
werden müssen", sagte der SVR-Vorsitzende Hans Vorländer am Dienstag in Berlin
bei der Vorstellung des Jahresgutachtens des interdisziplinär besetzten
Expertenrates.

Institute sehen großen zusätzlichen Investitionsbedarf in Deutschland

BERLIN - Wirtschaftsinstitute sehen angesichts einer teils maroden
Infrastruktur und dem Kampf gegen den Klimawandel einen immensen
Investitionsbedarf in Deutschland. In den kommenden zehn Jahren müssten
insgesamt 600 Milliarden Euro zusätzlich investiert werden - das ist das
Ergebnis einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft
(IW) sowie des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und
Konjunkturforschung (IMK). Eine Reform der Schuldenbremse sei dringend
erforderlich, sagte der IMK-Direktor Sebastian Dullien am Dienstag in Berlin.

Umfrage: Jobanwärtern ist Vielfalt und Inklusion wichtig

ERFURT - Angehenden Arbeitnehmern ist laut einer Umfrage Vielfalt und
Inklusion bei zukünftigen Arbeitgebern wichtig. Etwa drei von vier befragten
Studierenden und Auszubildenden gaben in einer am Dienstag veröffentlichten
Studie der IU Internationale Hochschule in Erfurt an, dass es ihnen sehr wichtig
oder eher wichtig sei, dass ihr künftiger Arbeitgeber Maßnahmen in dem Feld
ergreift.

Siemens-Chef: Populismus gefährdet Wirtschaftsstandort

BERLIN - Siemens -Chef Roland Busch hat vor den Folgen von
Populismus, Extremismus und Rassismus für den Wirtschaftsstandort Deutschland
gewarnt. "Extremisten und Rassisten spalten unsere Gesellschaft, spalten unser
Land, gefährden unseren Wohlstand", sagte Busch. "Wir wollen mehr Vielfalt, mehr
Offenheit und mehr Toleranz für eine lebenswerte Gesellschaft und Wohlstand."
Das sei die Basis für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.

Gutachten: Kompliziertes Migrationsrecht bremst Fachkräftezuwanderung

BERLIN - Bei der Fachkräftezuwanderung würde Deutschland laut einer
aktuellen Untersuchung des Sachverständigenrats für Integration und Migration
(SVR) besser vorankommen, wenn die Regelungen nicht so kompliziert und die
Verwaltungen besser aufgestellt wären. In seinem am Dienstag veröffentlichten
Jahresgutachten kritisiert der Expertenrat, das deutsche Erwerbsmigrationsrecht
sei "mittlerweile so komplex, dass es kaum noch jemand versteht." Wenn
Deutschland ausländische Arbeitskräfte effektiv anwerben wolle, brauche es "mehr
Mut zur Vereinfachung, um die geltenden Regelungen nach innen wie außen
verständlich zu vermitteln".

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema
gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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