17.05.2024 08:50:38 - dpa-AFX: Nordkorea weist Vorwürfe des Waffenhandels mit Russland zurück

SEOUL (dpa-AFX) - Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen
Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong, weist Vorwürfe zurück, ihr Land betreibe
verbotenen Waffenhandel mit Russland. Die hochrangige Funktionärin der
herrschenden Arbeiterpartei sprach von einem absurden Gerücht, das "mit einer
verfälschten Sichtweise und Fiktion" verwoben sei. "Wir haben nicht vor, unsere
militärischen technischen Fähigkeiten in irgendein Land zu exportieren oder
diese freizugeben", wurde Kim am Freitag von Staatsmedien zitiert.

Nordkorea, das wegen seines Atomwaffenprogramms weitgehend isoliert ist,
steht international in der Kritik, Waffen und Munition für den russischen
Angriffskrieg gegen die Ukraine zu liefern. Die Regierungen in Moskau und
Pjöngjang hatten Berichte über solche Waffenlieferungen wiederholt als unbelegt
zurückgewiesen.

Die US-Regierung geht davon aus, dass Pjöngjang unter Verstoß gegen
UN-Verbotsbeschlüsse unter anderem Raketenwerfer und ballistische Raketen
geliefert hat. Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums gingen
seit dem vergangenen Juli bereits Tausende von Containern mit Munition und
Militärgerät von Nordkorea nach Russland.

Laut Kim Yo Jong dienen die eigene Waffenproduktion und die Waffentests vor
allem dazu, die "Kriegsbereitschaft und Kriegsabschreckung unserer Armee" zu
perfektionieren. Die taktischen Waffen einschließlich der Mehrfachraketenwerfer
und Raketen, die Nordkorea zuletzt gezeigt habe, richten sich demnach vor allem
gegen Südkorea./dg/DP/jha

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