23.05.2024 17:09:03 - dpa-AFX: SPORT: Strafe nicht akzeptiert - Prozess gegen Zverev

BERLIN (dpa-AFX) - Gegen Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev beginnt
nächste Woche in Berlin ein Prozess. Ab 31. Mai sind vor dem Amtsgericht
Tiergarten insgesamt zehn Verhandlungstage bis zum 19. Juli geplant, wie das
Gericht am Donnerstag mitteilte. Hintergrund ist ein Strafbefehl, den das
Amtsgericht im Oktober 2023 gegen den Profisportler verhängt hatte. Demnach soll
Zverev eine Geldstrafe von 450 000 Euro (90 Tagessätze zu je 5000 Euro) wegen
Körperverletzung zahlen. Der Tennisspieler weist den Vorwurf jedoch zurück und
hat Einspruch eingelegt. Deshalb kommt es nun zum Prozess.

Die mutmaßlich Geschädigte tritt in dem Verfahren als Nebenklägerin auf. Sie soll nach Gerichtsangaben direkt am ersten Prozesstag als Zeugin vernommen
werden. Dem 27-Jährigen wird zur Last gelegt, im Mai 2020 in Berlin im Rahmen
eines Streites eine Frau körperlich misshandelt zu haben. Der Profisportler
bestreitet dies.

Die Anwälte des Tennisspielers hatten im vergangenen Oktober anlässlich der
Bekanntgabe des Gerichts mitgeteilt, die dem Strafbefehl zugrundeliegenden
Behauptungen seien bereits durch ein Gutachten eines Berliner Rechtsmediziners
widerlegt worden. Das Verfahren leide "unter schwersten Verfahrensverstößen".
Zverev werde dagegen mit "allen Mitteln" vorgehen, hieß es in einer
Pressemitteilung der Zverev-Rechtsanwälte.

Parallel zum Prozessbeginn laufen in Paris die French Oppen, bei denen der
Olympiasieger als einer der Titelfavoriten startet. Zverev muss nicht selbst in
Berlin vor Gericht erscheinen. Da es um einen Strafbefehl geht, könne er sich
durch einen Anwalt vertreten lassen, hieß es. "Sein persönliches Erscheinen
wurde vom Gericht nicht angeordnet", teilte eine Sprecherin mit. Bis zu einer
rechtskräftigen Verurteilung gilt für Zverev die Unschuldsvermutung./mvk/DP/ngu

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