22.05.2024 11:03:40 - dpa-AFX: WDH/POLITIK: Hürden für Melderegister-Auskünfte sollen steigen

(Berichtigung: Im ersten Satz des zweiten Absatzes wurde korrigiert:
Auskunftssperre von vier statt zwei Jahren - nicht: umgekehrt)

BERLIN (dpa-AFX) - Private Adressen sollen künftig besser geschützt werden.
Eine entsprechende Reform des Melderechts wollte das Bundeskabinett an diesem
Mittwoch beschließen. Konkret werden die Hürden für eine einfache
Melderegisterauskunft erhöht. Zusätzlich sollen Abgeordnete des Bundestags, des
Europaparlaments, der Länderparlamente und Mandatsträger auf kommunaler Ebene
unter Verweis auf ihr Mandat leichter eine Auskunftssperre erwirken können.
Der Gesetzentwurf liegt unter anderem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin
vor. Bundestag und Bundesrat müssen den Plänen noch zustimmen.

Wer gerade in der Kommunalpolitik durch sein berufliches oder ehrenamtliches Engagement in den Fokus gewaltbereiter Menschen oder Gruppen gerät, soll künftig
durch eine Auskunftssperre von vier statt zwei Jahren geschützt werden. Zudem
sollen Daten von Menschen, für die eine Auskunftssperre gilt, nicht mehr in
einer Meldebescheinigung für Familienangehörige genannt werden dürfen. Bereits
die große Koalition aus CDU/CSU und SPD hatte die Regelungen zum Melderecht
verschärft, um Menschen besser vor Anfeindungen zu schützen./hrz/DP/stk

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