22.05.2024 18:01:58 - dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Moderate Verluste vor Fed und Nvidia-Zahlen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor wichtigen Nachrichten aus den USA hat der deutsche
Aktienmarkt am Mittwoch weitere Verluste verzeichnet. Der Leitindex Dax
schloss 0,25 Prozent tiefer bei 18 680,20 Punkten. Für den MDax
der mittelgroßen Werte ging es letztlich um 0,10 Prozent auf 27
146,10 Zähler nach unten.

Die Zurückhaltung der Anleger vor dem abendlichen Sitzungsprotokoll der
US-Notenbank Fed sowie den nach US-Börsenschluss anstehenden Nvidia-Zahlen
überrasche nicht, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG.
Vor allem an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq bleibe das Thema Künstliche
Intelligenz (KI) der Treibstoff. Allerdings seien die Erwartungen an das
KI-Vorzeigeunternehmen wohl sehr hoch.

Auch an anderen Handelsplätzen überwog die Vorsicht. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,4 Prozent. In Paris und London ging es mit
den Notierungen ebenfalls bergab. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
verlor zum europäischen Handelsende geringfügig, wogegen der
technologielastige Nasdaq 100 ein wenig zulegte.

Die Aktien von Nvidia notieren schon vor der Bekanntgabe von Quartalszahlen
unweit ihres Rekordstands. Der Bericht des Unternehmens für Künstliche
Intelligenz hat das Potenzial, über den Technologiesektor hinaus die Märkte
deutlich zu bewegen. Die Papiere des Softwareriesen Microsoft ,
der ebenfalls als wichtiger KI-Protagonist gilt, hatten bereits am Dienstag
einen Rekord erreicht.

Vom Fed-Protokoll erhoffen sich Investoren Hinweise auf den geldpolitischen
Kurs in den USA. Am Markt wird erwartet, dass die Notenbank die Zinsen später
anheben wird als etwa die Europäische Zentralbank (EZB), weil sich die Inflation
in der größten Volkswirtschaft der Welt bislang noch hartnäckiger gezeigt hat.

Europas Autowerte standen nach einem Bericht über mögliche
chinesische Zölle auf Importfahrzeuge unter Verkaufsdruck. Insidern zufolge
könnte China Zölle von bis zu 25 Prozent auf leistungsstarke Autos aus der
Europäischen Union (EU) und den USA erheben. Unlängst hatten die Vereinigten
Staaten Zölle für Elektroautos aus China drastisch erhöht, und auch in der EU
stehen Zölle auf chinesische Autos zur Debatte. Die Aktien von Porsche AG
zählten mit minus 3,6 Prozent zu den größten Dax-Verlierern. BMW
, Mercedes-Benz und Volkswagen
büßten zwischen 0,6 und 1,7 Prozent ein.

Die Aktien von Evotec gewannen nach Quartalszahlen am Ende
0,7 Prozent, nachdem sie zeitweise deutlich im Minus notiert hatten. Der
Wirkstoffforscher verzeichnete einen schwächeren Jahresauftakt, bekräftigte
allerdings seine Jahresziele. Der Umsatz im ersten Quartal sei besser als
erwartet ausgefallen, das bereinigte operative Ergebnis aber schlechter,
kommentierte ein Händler.

Der Baumarktkonzern Hornbach Holding rechnet nach Rückgängen
im vergangenen Geschäftsjahr für 2024/25 nur mit leichtem Aufwind. Zwar
berichtete das Unternehmen von einem starken Start in die Frühjahrssaison,
erwartet im weiteren Jahresverlauf wegen des schwierigen wirtschaftlichen
Umfelds aber eine schwächere Umsatzentwicklung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr
fiel der Nettogewinn um 20 Prozent. Die Aktionäre sollen dennoch eine stabile
Dividende erhalten. Die Hornbach-Papiere verloren im Nebenwert-Index SDax
1,9 Prozent.

Dagegen gaben gute Zahlen von Analog Devices Europas
Technologiebranche schon vor dem Nvidia-Bericht etwas Schwung.
Der US-Halbleiterhersteller überraschte mit seinem Quartalsgewinn trotz eines
Rückgangs positiv.

Der Euro bewegte sich zum US-Dollar nur wenig und kostete
zuletzt 1,0840 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0830 Dollar
festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,57 Prozent am Vortag auf 2,59
Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 124,14
Punkte. Der Bund-Future verlor 0,22 Prozent auf 130,49
Zähler./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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