07.07.2024 16:36:55 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: VERMISCHTES vom 07.07.2024 - 16.30 Uhr

Protest in Barcelona: "Tourists go home"

Barcelona - Der Unmut in Spanien über die negativen Folgen des
Massentourismus nimmt immer mehr zu. In der Mittelmeermetropole Barcelona
forderten nach Behördenangaben bei der zweiten Demonstration dieser Art rund
2.800 Menschen angesichts immer höherer Wohn- und Lebenshaltungskosten
Beschränkungen für die Tourismusbranche, wie die Zeitung "La Vanguardia"
berichtete. In den vergangenen Wochen und Monaten gab es solche Demos schon auf
Mallorca als liebster Urlaubsinsel der Deutschen sowie auf den Kanaren und im
südspanischen Málaga. Nicht allein die Wohnkosten, sondern auch die
Umweltbelastung, Staus, allgemeine Überfüllung, Wassermangel sowie die
Überlastung des Gesundheitssektors und der Abfallentsorgung durch immer mehr
Besucher empört viele Einheimische.

Brummschädel und Prellungen bei Stierhatz in Pamplona

Pamplona - Insgesamt sechs Menschen sind bei der ersten Stierhatz des
umstrittenen Sanfermín-Festes im nordspanischen Pamplona verletzt worden. Wie
seit mehr als 400 Jahren üblich waren sie zusammen mit Stieren durch die engen
Gassen der Altstadt gerannt. Lebensgefährlich verletzt wurde niemand, es blieb
bei einem Patienten mit Schädeltrauma und fünf mit Prellungen, wie ein
Sanitätssprecher dem staatlichen TV-Sender RTVE sagte. In den kommenden sieben
Tagen gibt es je eine weitere Hatz. Für die Stiere ist es jeweils der letzte Tag
im Leben, sie sterben später in der Stierkampfarena.

Städtetag: Frust wegen Verzögerungen bei Reisepässen

Berlin - Zum Beginn der Urlaubszeit gibt derzeit größere Verzögerungen beim
Ausstellen von Reisepässen und deshalb Frust bei Betroffenen. "In den Pass- und
Ausweisstellen der Städte rumort es", wird Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy vom
Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag) zitiert. Mittlerweile könne es bis
zu acht Wochen dauern, bis die Reisepässe geliefert werden -normalerweise seien
es nur etwa zwei Wochen, sagt Dedy laut RND-Bericht. Viele Bürgerinnen und
Bürger würden kalt davon erwischt, dass ihre Reisepässe nicht pünktlich vor dem
Urlaub ankämen. Grund dafür seien Lieferschwierigkeiten bei der Bundesdruckerei.
Auf dpa-Anfrage heißt es dazu aus dem Bundesinnenministerium, seit Anfang 2024
seien die Antragszahlen vor allem für Reisepässe außergewöhnlich deutlich
gestiegen. Die Bundesdruckerei werde aber ihre Produktionskapazitäten durch den
Ankauf neuer Produktionsmaschinen weiter erhöhen.

Polizei ermittelt nach Geiselnahme in mehreren Städten

Düsseldorf - Nach der Befreiung von zwei Geiseln in Köln durch ein
Spezialeinsatzkommando (SEK) ermittelt die Polizei in mehreren Städten. Es
handele sich um ein "dynamisches Verfahren", sagte ein Polizeisprecher in Köln
am Sonntag auf Anfrage. Die Ermittlungen dauerten auch "überörtlich" an. Ein SEK
hatte am Freitagnachmittag in einem Wohngebiet in Köln zwei Geiseln aus der
Gewalt von Entführern befreit. Vier Tatverdächtige wurden dabei festgenommen.
Die Geiseln seien verletzt gewesen und ärztlich behandelt worden, sagte ein
Polizeisprecher. Zudem wurden nach Angaben der Polizei auch scharfe Schusswaffen
sichergestellt. Im Zuge der Ermittlungen drangen Spezialeinheiten Freitagnacht
und am Samstag auch in sechs weitere Wohnungen in Köln ein und nahmen zwei
Männer fest. Die Vernehmungen der Festgenommenen und die Auswertung der
Beweismittel dauern noch an.

Sturm "Beryl" kommt US-Küste immer näher

Corpus Christi - Der US-Bundesstaat Texas rüstet sich für die nahe Ankunft
des Sturms "Beryl". Für einen etwa 400 Kilometer breiten Küstenstreifen zwischen
Baffin Bay und San Luis Pass besteht Hurrikan-Warnung. Auch wenn sich der Sturm
zuletzt abschwächte, dürfte er nach Einschätzung des US-Hurrikanzentrums NHC
noch einmal Hurrikan-Stärke (mindestens 119 km/h) erreichen, bevor er am
Montagmorgen (Ortszeit) aufs Festland trifft. "Beryl" hält die Menschen schon
seit mehr als einer Woche in Atem, nachdem er Ende Juni im Atlantik entstanden
war. In der Karibik erreichte er zeitweilig die höchste Hurrikan-Stärke,
Kategorie 5, also mehr als 252 Kilometer pro Stunde. Er rauschte über mehrere
Inseln der Kleinen Antillen hinweg, traf an der Ostküste der mexikanischen
Halbinsel Yucatán aufs Festland, um dann durch den Golf von Mexiko
weiterzuziehen.

"Titanic"- und "Avatar"-Produzent Jon Landau gestorben

Los Angeles - Hollywood-Produzent Jon Landau ist tot. Der US-Amerikaner
hatte mit Regisseur James Cameron den Spielfilm "Titanic" (1997) produziert und
dafür einen Oscar bekommen. Später legte er unter anderem den
Science-Fiction-Film "Avatar" (2009) und dessen Fortsetzungen auf. Er starb kurz
vor seinem 64. Geburtstag. Seine Familie teilte den Tod am Samstag mit. Landau
wurde am 23. Juli 1960 in New York geboren. Er war eines von drei Kindern der
Fernsehproduzenten Ely und Edie Landau. Während seiner Highschool-Zeit zog er
mit seiner Familie nach Kalifornien. 1987 war er das erste Mal an der Produktion
eines Films, "Campus Man", beteiligt. Co-Produzent war er auch bei den Filmen
"Dick Tracy" und "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft". 1997 produzierte
er mit Cameron "Titanic", ein Film der elf Oscars holte und laut BBC News
erstmals mehr als eine Milliarde US-Dollar einspielte./gth/DP/he

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