24.05.2024 15:02:47 - dpa-AFX: VERMISCHTES/WHO: Herzkrankheiten unter den häufigsten Todesursachen

GENF (dpa-AFX) - Die Corona-Pandemie hat die weltweite Gesundheitsstatistik
stark geprägt, aber daneben machten nicht übertragbare Krankheiten weiterhin
rund Dreiviertel aller Todesfälle aus. 2019 waren rund 74 Prozent der Todesfälle
weltweit auf ischämische Herzkrankheiten und Schlaganfälle, Krebs, chronisch
obstruktive Lungenerkrankungen, Alzheimer und andere Demenzerkrankungen sowie
Diabetes zurückzuführen, wie aus der neuen Gesundheitsstatistik der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervorgeht. Während der Pandemie 2020 und 2021
waren es unter den Todesfällen, die nicht mit einer Corona-Infektion in
Verbindung standen, rund 78 Prozent.

Die Folgen der Corona-Pandemie

2020 war Covid-19 - die Krankheit, die eine Infektion mit dem Coronavirus
auslöst - die dritthäufigste Todesursache weltweit, 2021 die zweithäufigste.
Weil so viele Menschen daran gestorben sind, ist die Lebenserwartung bei Geburt
statistisch gesunken. Sie sank 2021 verglichen mit 2019 um 1,8 Jahre auf 71,4
Jahre. Auf dem Niveau lag sie zuletzt 2012, und sie war seitdem stetig
gestiegen. Dies ist eine statistische Berechnung und bezieht sich nicht auf die
individuelle Lebenserwartung eines Babys, das 2021 geboren wurde.

Der WHO sind bis Mai 2024 weltweit insgesamt rund sieben Millionen
Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet worden. Die Dunkelziffer ist
aber enorm, unter anderem, weil nicht alle Todesfälle registriert oder oft
Ursachen wie Herz- oder Organversagen notiert werden, die aber durch eine
Corona-Infektion verursacht worden sein können. Vor einem Jahr schätzte der
WHO-Chef die wahre Zahl der Corona-Toten weltweit bereits auf 20 Millionen.

Riesenproblem Übergewicht

2022 hätten mehr als eine Milliarde Menschen über fünf Jahren auf der Welt
starkes Übergewicht gehabt, Adipositas, hieß es zudem. Auch 37 Millionen Kinder
unter fünf Jahren seien übergewichtig gewesen. Gleichzeitig sei eine halbe
Milliarde Menschen untergewichtig und rund 200 Millionen Kinder unter fünf
Jahren seien zu klein für ihr Alter oder zu dünn für ihre Größe gewesen - ein
Nachteil, der viele lebenslang in ihrer Entwicklung hemmt./oe/DP/ngu

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH