21.06.2024 17:00:02 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 21.06.2024 - 17.00 Uhr
ROUNDUP/Rückschlag für den Euroraum: Unternehmensstimmung trübt sich ein
LONDON - Die konjunkturelle Erholung im Euroraum hat einen Rückschlag
erlitten: Die Stimmung in den Unternehmen hat sich im Juni deutlich
verschlechtert. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel um 1,4
Punkte auf 50,8 Zähler, wie S&P am Freitag in London mitteilte. Analysten hatten
dagegen im Schnitt mit einer leichten Aufhellung gerechnet. In den Monaten davor
hatte sich die Kennzahl kontinuierlich verbessert.
USA: Verkäufe bestehender Häuser sinken weniger als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind im Mai die Verkäufe bestehender Häuser etwas
weniger als erwartet gesunken. Sie fielen zum Vormonat um 0,7 Prozent, wie die
Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Freitag in
Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich einen Rückgang um
1,0 Prozent erwartet. Im Vormonat waren sie um revidiert 1,9 Prozent gefallen.
Finanzminister der Länder fordern vom Bund finanzielle Verlässlichkeit
BREMEN - Die finanzielle Lage der Bundesländer ist angespannt. Darauf haben
die Finanzministerinnen und Finanzminister zum Abschluss ihrer Jahreskonferenz
am Freitag in Bremen hingewiesen. In vielen Bereichen seien erhebliche
Investitionen nötig, sagte die Vorsitzende der Konferenz, die
rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen. Die Handlungsspielräume sind
ihr zufolge begrenzt, weil die vielen Krisen nachwirken, die konjunkturelle
Entwicklung schwach ist und die Steuereinnahmen nicht wie erhofft steigen.
Großbritannien: Unternehmensstimmung trübt sich unerwartet ein
LONDON - Die Stimmung in britischen Unternehmen hat sich im Juni unerwartet
eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel im Monatsvergleich um
1,3 Punkte auf 51,7 Zähler, wie S&P am Freitag in London mitteilte. Volkswirte
hatten im Schnitt mit einem unveränderten Wert gerechnet.
Frankreich: Geschäftsklima bleibt erneut stabil
PARIS - Die Unternehmensstimmung in Frankreich hat sich im Juni erneut nicht
verändert. Wie im Vormonat habe das Geschäftsklima 99 Punkte betragen, teilte
die Statistikbehörde Insee am Freitag in Paris mit. Analysten hatten im Schnitt
mit der Entwicklung gerechnet. Es ist bereits das dritte Mal in Folge, dass das
Stimmungsbarometer diesen Wert anzeigt. Der Indikator liegt damit knapp unter
seinem langjährigen Durchschnitt von 100 Punkten.
Britischer Einzelhandel legt im Mai zu
LONDON - Die britischen Einzelhändler haben im Mai mehr Umsatz erzielt.
Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die Erlöse um 2,9 Prozent, wie das
Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Analysten hatten im Schnitt ein
Plus von 1,8 Prozent erwartet. Der Rückgang im April fiel nach neuen Daten etwas
geringer aus als bisher bekannt.
Habeck: China-Strategie braucht 'früher oder später' ein Update
PEKING - Die erst im letzten Jahr verabschiedete China-Strategie der
Bundesregierung sollte nach Ansicht von Vizekanzler Robert Habeck (Grüne)
überarbeitet werden. "Früher oder später braucht die China-Strategie ein
Update", sagte der Grünen-Politiker am Freitag bei einem Empfang in der
deutschen Botschaft in Peking.
Expertenrat warnt vor Verzögerung bei Wasserstoff-Ausbau
BERLIN/ESSEN - Der Nationale Wasserstoffrat dringt auf einen schnelleren
Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland. Vier Jahre nach der
Formulierung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) stocke der
Wasserstoffhochlauf, hieß es in einer am Freitag beschlossenen Stellungnahme.
Der Standort laufe Gefahr, im internationalen Vergleich den Anschluss zu
verlieren. "Ohne wirksame Maßnahmen drohen die in der NWS verankerten Ziele
verfehlt zu werden - trotz der (...) in jüngster Zeit angestoßenen Projekte und
Initiativen." Die Stellungnahme richtet sich vor allem an politische
Entscheidungsträger aller Ebenen.
Gewerkschaften und Sozialverbände fordern Milliardeninvestitionen
BERLIN - Wohlfahrts- und Sozialverbände, die Gewerkschaft Verdi und das
Kampagnennetzwerk Campact fordern den Bund zu Milliardeninvestitionen in
Familien, Kinder, Pendlerinnen und Pendler sowie sozial Schwächere auf. "Die
Sparvorhaben bedrohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt", so das Bündnis in
einem am Freitag in Berlin veröffentlichten Positionspapier an die Adresse der
Regierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD). "Mit den drohenden Kürzungen im
Bundeshaushalt 2025 läuft die Bundesregierung Gefahr, den Sozialstaat zu
schwächen."
ROUNDUP: Immobilienpreise sinken weiter - Sechstes Quartal in Folge im Minus
WIESBADEN - Der Sinkflug der Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland
hat sich zu Beginn des laufenden Jahres fortgesetzt. Für Verkäufer, die
teilweise ihre Altersvorsorge auf Immobilien aufgebaut haben, ist der anhaltende
Rückgang bitter. Käufer könnten tendenziell davon profitieren. Viele Menschen
können sich die eigenen vier Wände aber nicht mehr leisten, weil gestiegenen
Zinsen Kredite verteuert haben. Für Großanleger rechnen sich Investments häufig
nicht mehr. Experten sehen immerhin erste Anzeichen für eine Entspannung auf dem
Immobilienmarkt.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema
gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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