17.06.2024 14:39:27 - dpa-AFX: VERMISCHTES: Kolumbianische Behörden gaben Hinweis auf Rekord-Kokainfund

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der bislang größte Kokain-Fund in einem
Ermittlungsverfahren in Deutschland geht auf einen Tipp der kolumbianischen
Behörden zurück.

Es handle sich um mehr als 35 Tonnen Kokain, teilten die deutschen
Ermittlungsbehörden am Montag in Düsseldorf mit. Die Drogen seien in
Seecontainern zwischen Obstkisten und anderer Ware versteckt gewesen. Neun von
zehn Containern konnten gestoppt werden. Die Ermittler bezifferten den
Straßenverkaufswert der Drogenmenge auf 2,6 Milliarden Euro.

Drogenfahnder hatten im Hamburger Hafen im vergangenen Jahr fast 25 Tonnen
Kokain sichergestellt, in Rotterdam weitere acht Tonnen und in Kolumbien fast
drei Tonnen. Acht Verdächtige im Alter von 30 bis 54 Jahren sollen hinter dem
Schmuggel stecken. Für den legalen Anschein der Transporte habe ein
Geschäftsmann aus Nordrhein-Westfalen 100 Unternehmen als Briefkastenfirmen
gegründet.

Es folgten monatelange Ermittlungen und dann vor ein paar Tagen
Durchsuchungen in sieben Bundesländern und sieben Festnahmen. Das
Ermittlungsverfahren "OP Plexus" war von der Zentralstelle für Organisierte
Kriminalität bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft geführt worden. In
Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und
Niedersachsen waren Beamte zu einer Razzia im Zusammenhang mit dem Kokainfund
ausgeschwärmt./fc/DP/jha

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