25.06.2024 15:33:08 - dpa-AFX: SPORT: E-Mail mit Sabotagevorwürfen gegen Mercedes keine Straftat

LONDON (dpa-AFX) - Die britische Polizei sieht in der E-Mail mit
Sabotagevorwürfen gegen das Formel-1-Team von Mercedes und Teamchef Toto Wolff
keinen Straftatbestand. Das teilten die Behörden am Dienstag mit. Vor zwei
Wochen war eine anonyme E-Mail an Formel-1-Funktionäre und akkreditierte
Journalisten verschickt worden, in der behauptet wurde, Lewis Hamilton werde
zugunsten von Teamkollege George Russell intern benachteiligt. Wolff hatte die
Vorwürfe erbost zurückgewiesen und die Polizei eingeschaltet.

"Es wurden keine Straftaten festgestellt", sagte eine Sprecherin der Polizei von Northamptonshire der Nachrichtenagentur PA jetzt. "Es wurden allerdings
Empfehlungen bezüglich weiterer E-Mails, die das Team möglicherweise erhält,
gegeben." Berichten zufolge rieten die Behörden Mercedes, weitere E-Mails dieser
Art sofort zu melden. Wer das Schreiben verfasst hat, ist bisher nicht bekannt.

Wolff sieht Verschwörungstheorien

In der E-Mail war Wolff beschuldigt worden, "rachsüchtig" zu sein. Der
Teamchef würde angeblich alles Mögliche zu tun, um sich an Lewis Hamilton zu
rächen, weil der sich entschieden hatte, im kommenden Jahr Mercedes zu verlassen
und zum Konkurrenten Ferrari zu wechseln. Auch Hamiltons Auto sei sabotiert
worden. Wolff sprach von "verrückten Verschwörungstheorien". Unterstützung
erhielt er von Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur, der die Vorwürfe als "komplett
irrational" bezeichnete.

Lewis Hamilton hatte sich nach einer Frust-Qualifikation Ende Mai in Monaco
enttäuscht geäußert. "Ich erwarte nicht, dass ich dieses Jahr im Qualifying vor
George sein werde", sagte er damals. Danach kamen besonders Gerüchte auf, dass
Mercedes Russell bevorzuge, weil dieser noch länger für das Team fahren
wird./pde/DP/jha

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