17.06.2024 17:19:22 - dpa-AFX: EM 2024/GESAMT-ROUNDUP: Fehlstart für Ukraine - Neuer denkt über Zukunft nach

BERLIN (dpa-AFX) - Die ukrainische Fußball-Nationalmannschaft hat bei der EM
einen Fehlstart hingelegt. Die Mannschaft von Nationalcoach Serhij Rebrow verlor
am Montag zum Auftakt der Gruppe E überraschend deutlich gegen die Auswahl
Rumäniens in München 0:3 (0:1) und muss sich im Kampf um den Achtelfinal-Einzug
gehörig steigern. Nicolae Stanciu (29.), Razvan Marin (53.)und Denis Dragus
(57.) erzielten die Tore für die Rumänen, die letztmals vor 24 Jahren beim 3:2
gegen England ein EM-Spiel gewonnen hatten.

Die Ukraine, deren Land sich seit mehr als zwei Jahren im Krieg gegen
Russland verteidigt, steht am Freitag (15.00 Uhr) gegen die Slowakei in
Düsseldorf bereits gehörig unter Druck. Rumänien bekommt es am Samstag (21.00
Uhr) mit Gruppenfavorit Belgien in Köln zu tun.

Verband erinnert mit Kundgebung an Krieg

Kurz vor dem Spiel der Ukraine mahnte Stürmer-Legende und Verbandsboss
Andrij Schewtschenko, auch in der größten Fußball-Euphorie den Krieg in der
Heimat nicht zu vergessen. "Heute stehen elf Spieler auf dem Platz, aber zuhause
kämpfen Millionen für den Sieg", sagte der 47-Jährige in München.

Dort hatte sein Verband im Vorfeld des Gruppenspiels gegen Rumänien eine
Kundgebung organisiert, um die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die
Ukraine und den dortigen Sport darzulegen. Auf dem Wittelsbacherplatz im
Stadtzentrum waren 21 Sessel der Tribüne des Sonjatschnyj-Stadions von Charkiw
aufgebaut, die russische Bomben im Mai 2022 zerstört hatten.

Neuer will sich Gedanken machen

DFB-Torwart Manuel Neuer sprach unterdessen am Montag über seine Zukunft im
DFB-Team. Ein baldiges Ende seiner langen Nationalmannschaftskarriere schloss er
dabei nicht aus. Eine Entscheidung will er aber erst nach der
Heim-Europameisterschaft fällen. "Das kann ich jetzt noch nicht verraten. Ich
werde mir Gedanken nach dem Turnier machen", sagte der 38-Jährige. Neuer
bestreitet derzeit sein achtes großes Turnier als Nummer eins im DFB-Tor seit
der WM 2010 in Serie.

Debatte um Fan-Abreise aus Gelsenkirchen

Die An- und Abreise zum EM-Spiel zwischen Serbien und England hatte am
Sonntagabend in Gelsenkirchen zu einiger Kritik von Fans geführt. Der örtliche
Nahverkehrsbetreiber verteidigte sein Konzept am Montag. "Social Media ist eine
Momentaufnahme, die nur ein begrenztes Bild abgibt", sagte ein Sprecher der
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) auf Anfrage der Deutschen
Presse-Agentur.

Bei der Anreise habe es aber ein defektes Fahrzeug gegeben, das von der
Strecke geholt werden musste. Zudem hätten teils auch Fans, etwa durch das
Ziehen der Notbremse, den Verkehr beeinflusst./dav/DP/ngu

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