26.06.2024 13:30:41 - ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

DIW-Konjunkturbarometer legt im Juni wieder zu

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist im Juni auf 92,5 Punkte gestiegen. Damit habe es den Rückschlag vom Mai weggesteckt, als der Barometerwert nach mehreren Anstiegen in Folge auf 86,1 Punkte eingebrochen sei. Von der neutralen 100-Punkte-Marke, die für ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft steht, sei das Konjunkturbarometer aber nach wie vor ein gutes Stück entfernt. "Die verhaltene Erholung der deutschen Wirtschaft, die wir seit Jahresbeginn beobachten, dürfte sich nun aber immerhin Stück für Stück fortsetzen und an Fahrt gewinnen", sagte DIW-Konjunkturchefin Geraldine Dany-Knedlik.

IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt im Juni geringfügig

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im Juni nach dem Rückschlag im Vormonat wieder geringfügig gestiegen. Mit einem Plus von 0,1 Punkten liegt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bei exakt 100 Punkten - und damit im neutralen Bereich. Auch das European Labour Market Barometer machte im Juni einen Teil des Einbruchs vom Vormonat wieder gut und liegt mit 100,1 Punkten im gerade noch positiven Bereich.

RWI: Containerumschlag in Europa weiter auf Erholungskurs

Der Containerumschlag-Index des RWI - Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Mai auf saisonbereinigt 129,9 Punkte von revidierten 129,1 Zählern im Vormonat gestiegen. Dazu habe vor allem der Anstieg des Containerumschlags in den europäischen Häfen beigetragen, erklärte das RWI.

DIW: Währungsreserven steigen weltweit - sinkendes Vertrauen in freie Märkte

Immer mehr Staaten rüsten sich seit der Finanzkrise für Devisenmarktinterventionen, indem sie ihre Währungsreserven weiter ausbauen. Dies ist das Ergebnis einer Analyse vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Vor allem große Schwellenländer, wie etwa China, zeigten hohe Bereitschaft zu Devisenmarktinterventionen, um ihre eigene Währung zu stützen und sich gegen Krisen abzusichern. Das Vertrauen in die Wechselkursbildung auf freien Märkten nehme ab.

Verband: Spürbare Stimmungsaufhellung am Pfandbriefmarkt

Für die vergangenen sechs Monate ist laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) eine "deutliche Stimmungsaufhellung" beim Absatz von Pfandbriefen und von unbesicherten Bankanleihen zu verzeichnen. Dies sei das Ergebnis der zum vierten Mal vom Verband durchgeführten Umfrage unter Kapitalmarktexperten der Mitgliedsinstitute. Trotz positiver Entwicklung der Scores für Pfandbriefe und unbesicherte Bankanleihen lägen sie für beide Asset-Klassen weiter leicht im Minus-Bereich. Im Vergleich zur Umfrage von Dezember 2023 seien die Stimmungswerte im Frühsommer deutlich besser ausgefallen.

EZB: Eigenkapitalausstattung von Großbanken sinkt im 1Q leicht

Die Eigenkapitalausstattung der direkt von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigten Großbanken des Euroraums ist im ersten Quartal leicht gesunken. Wie die EZB mitteilte, lag die Eigenkapitalquote (Aggregate Common Equity Tier 1) bei 15,74 (viertes Quartal: 15,80) Prozent. Zugleich stieg nach EZB-Angaben die Eigenkapitalrendite etwas, während der Anteil notleidender Kredite marginal zunahm, aber der Anteil qualitätsgeminderter Kredite sank.

SPD-Fraktion: Regierung soll nächste Woche Erklärung zum Haushalt geben

Die SPD-Bundestagsfraktion erwartet von der Bundesregierung, dass sie in der nächsten Woche eine politische Erklärung zum Bundeshaushalt für das kommende Jahr abgibt. Das erklärte die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast. Die Abgeordneten müssten wissen, ob die Regierung zusammenkomme bei den Fragen Zukunftsinvestitionen, wie sie zusammen komme und was dies für den Haushalt und die Einsparungen bedeute.

Handel warnt vor Novelle von Agrar-Lieferkettengesetz

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat die im Rahmen des Agrarpakets von den Regierungsfraktionen beschlossene Novelle des Gesetzes zur Stärkung der Organisationen und Lieferketten im Agrarbereich kritisiert, mit dem die Verträge in der Lebensmittellieferkette reguliert werden. Die Regierungsfraktionen sollten den Entwurf noch einmal überdenken. Das Gesetz sei "die falsche Stellschraube, wenn es darum gehen soll, die Ertragslage der landwirtschaftlichen Erzeuger zu verbessern", erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Daran werde auch die jetzt geplante Überarbeitung nichts ändern.

Nato ernennt Mark Rutte zum künftigen Generalsekretär

Die Mitglieder der Nato haben den niederländischen Premierminister Mark Rutte als neuen Chef des 32 Länder umfassenden Bündnisses bestätigt, nachdem die Amtszeit des derzeitigen Generalsekretärs Jens Stoltenberg am 30. September endet. Der nächste Nato-Chef ist ein politischer Überlebenskünstler, der "Nein" zu Donald Trump gesagt hat. Mit der Entscheidung über einen Nachfolger, die Monate später als von vielen Mitgliedern erhofft getroffen wurde, wird ein interner Konflikt nur zwei Wochen vor dem jährlichen Gipfeltreffen der Verbündeten in Washington beigelegt, von dem sie sich eine Demonstration der Einheit und Stärke erhoffen.

+++ Konjunkturdaten +++

US/MBA Market Index Woche per 21. Juni +0,8% auf 212 (Vorwoche: 210,4)

US/MBA Purchase Index Woche per 21. Juni +1,2% auf 147,8 (Vorwoche: 146)

US/MBA Refinance Index Woche per 21. Juni -0,1% auf 552,4 (Vorwoche: 552,7)

DJG/DJN/apo

END) Dow Jones Newswires

June 26, 2024 07:30 ET (11:30 GMT)

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