12.05.2024 15:14:35 - dpa-AFX: Trump schließt einstige Konkurrentin Haley als Vizekandidatin aus

WASHINGTON (dpa-AFX) - Seit Monaten laufen die Spekulationen, wer
Vizekandidat oder Vizekandidatin an Donald Trumps Seite im Rennen ums Weiße Haus
werden wird. Nun hat der Ex-Präsident eine mögliche Kandidatin ausgeschlossen -
seine einstige Konkurrentin Nikki Haley. "Nikki Haley wird für das Amt der
Vizepräsidentin nicht in Betracht gezogen, aber ich wünsche ihr alles Gute",
schrieb der Republikaner am Samstag auf der von ihm mitbegründeten Plattform
Truth Social. Die Ankündigung kommt nicht wirklich überraschend, da Haley immer
wieder scharf gegen Trump geschossen hatte. Dennoch ist sie auffällig deutlich,
denn die Wahl für Haley hätte sich als taktisch klug für Trump erweisen können.
Vor Trumps Post hatte das Portal "Axios "berichtet, dass Haley von Trumps Team
als mögliche Vizekandidatin erwogen werde.

Die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte sich bei den
internen Vorwahlen der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur ein
wochenlanges Duell mit Trump geliefert, war jedoch chancenlos und gab sich
schließlich geschlagen. Durch den Zweikampf schärfte die 52-Jährige ihr Profil.
Nach ihrem Ausstieg aus dem Rennen stellte sie sich nicht hinter Trump. In den
vergangenen Wochen war es ruhig um sie geworden.

Dennoch fiel ihr Name immer wieder mit Blick auf Trumps "Running Mate". Denn sie hätte eine gemäßigtere Wählerschaft ansprechen können, die Trump mit seiner
Rhetorik und seinem Verhalten verschreckt haben könnte. Gleichzeitig ist sie
eingefleischten Trump-Anhängern verhasst. Sowohl Trump und Haley hätten einiges
an Überzeugungsarbeit leisten müssen, um sich als Duo zu verkaufen. Mehr als
fraglich wäre auch gewesen, ob Haley überhaupt zur Verfügung gestanden hätte.

Seit Monaten kursieren diverse Namen, wen Trump an seine Seite holen könnte. Offen ist, ob er dabei strategisch vorgeht oder sich lieber für jemanden
entscheidet, der absolut loyal hinter ihm steht. Immer wieder fallen die Namen
der Kongressabgeordneten Elise Stefanik und Tim Scott. Auch der Gouverneur des
US-Bundesstaats North Dakota, Doug Burgum, ist im Gespräch. Eine dürfte sich
zuletzt allerdings ins Aus geschossen haben: die Gouverneurin von South Dakota,
Kristi Noem. Sie prahlte in einem Buch mit der Erschießung ihres Hundes Cricket
und sorgte damit für Entsetzen.

Bei der Präsidentenwahl im November läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen
zwischen Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden hinaus. Der
81-jährige Biden setzt weiter auf seine Vize Kamala Harris als sogenannte
Running Mate./nau/DP/he

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