17.06.2024 17:05:02 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 17.06.2024 - 17.00 Uhr

EZB ist wegen Turbulenzen an Anleihenmärkten aufmerksam

PARIS/LONDON - Die Europäische Zentralbank (EZB) ist wegen der jüngsten
Marktturbulenzen in Frankreich und anderen Anleihemärkten der Eurozone
aufmerksam. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagte am Montag in der Nähe von
Paris, die Notenbank achte darauf, dass die Finanzmärkte gut funktionierten.
"Preisstabilität geht Hand in Hand mit Finanzstabilität", erklärte die Französin
mit Blick auf das primäre Ziel der EZB, für stabile Preise zu sorgen.

USA: Industriestimmung hellt sich spürbar auf - Empire-State-Index

NEW YORK - Die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hat sich im Juni deutlich aufgehellt. Der Empire-State-Index stieg zum Vormonat um 9,6 Punkte auf
minus 6,0 Punkte, wie die regionale Notenbank von New York am Montag mitteilte.
Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf lediglich minus 10,0 Punkte
erwartet.

Chinas Notenbank belässt Leitzins MLF wie erwartet bei 2,5 Prozent

PEKING - Chinas Notenbank hat den Leitzins MLF erneut konstant gehalten. Der einjährige Zinssatz der mittelfristigen Kreditfazilität (MLF) bleibt auf 2,50
Prozent, wie die People's Bank of China (PBoC) am Montag in Peking mitteilte.
Die Entscheidung war von Analysten im Schnitt erwartet worden.

China: Industrieproduktion enttäuscht - Einzelhandelsumsatz besser als erwartet

PEKING - In China hat sich das Wachstum der Industrieproduktion im Mai
stärker abgeschwächt als erwartet. Auch die Investitionen enttäuschten, während
sich der Einzelhandelsumsatz besser als von Analysten prognostiziert
entwickelte.

Eurozone: Arbeitskosten legen deutlich zu

LUXEMBURG - Im Euroraum sind die Arbeitskosten im ersten Quartal deutlich
gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhten sich die Kosten je Stunde um
5,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg bekannt gab.
Im Vorquartal hatte der Anstieg 3,4 Prozent betragen, im Quartal davor waren es
allerdings 5,2 Prozent gewesen. Im längeren Vergleich fällt die aktuelle Rate
hoch aus.

EU-Länder wollen mehr Regeln für grüne Werbeversprechen

LUXEMBURG - Wer ein als umweltfreundlich beworbenes Produkt kauft, soll nach dem Willen der EU-Länder künftig sicher sein können, dass es das auch wirklich
ist. Die Umweltministerinnen und -minister der EU verständigten sich am Montag
in Luxemburg auf strengere Regeln für freiwillige Aussagen von Unternehmen
hinsichtlich der Umwelt- oder Klimafreundlichkeit von Produkten. Damit wollen
die Länder gegen sogenanntes Greenwashing vorgehen. Dabei vermarkten Firmen
Produkte oder Dienstleistungen als umwelt- oder klimafreundlich, obwohl sie es
vielleicht gar nicht sind.

ROUNDUP 2: IG Metall will deutliches Gehaltsplus in Metall- und Elektroindustrie

FRANKFURT - In der Metall- und Elektroindustrie droht eine harte Tarifrunde. Der IG-Metall-Vorstand empfiehlt 7 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von
zwölf Monaten für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten. Die finanzielle
Belastung der Beschäftigten sei hoch, begründete IG-Metall-Chefin Christiane
Benner die Forderungsempfehlung des Gewerkschaftsvorstandes am Montag. Auch wenn
die Inflationsrate sinke, bleibe der Preissockel an den Kassen hoch. Die
Arbeitgeber sehen dagegen keinen großen finanziellen Spielraum. "Die Metall- und
Elektroindustrie befindet sich weiterhin in der Rezession. Die genannten
Vorstellungen klingen aber, als ob wir uns in einem wirtschaftlichen Boom
befinden", kritisierte Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf.

ROUNDUP: China kündigt Antidumping-Untersuchung zu Fleischimporten aus EU an

PEKING - China hat eine Antidumping-Untersuchung gegen Importprodukte aus
der Europäischen Union angekündigt. Die Ermittlung richtet sich gegen
eingeführtes Schweinefleisch und Nebenprodukte, wie das Handelsministerium am
Montag in Peking mitteilte.

ROUNDUP 2/Noch viele Treffen auf Spitzenebene: Regierung ringt um Haushalt

BERLIN - In vielen Treffen auf Spitzenebene verhandelt die Bundesregierung
über den Haushalt für das kommende Jahr - ein Beschluss soll Anfang Juli stehen.
"Wir sind innerhalb der Regierung gegenseitig mit den Gesprächen zur Aufstellung
des Haushalts intensiv befasst", sagte Finanzminister Christian Lindner (FDP) am
Montag in Berlin. "Daneben arbeiten wir an einem Maßnahmenpaket zur
Wirtschaftswende." Dieses solle auch Maßnahmen zur Mobilisierung am Arbeitsmarkt
enthalten. Lindner will eine "Wirtschaftswende", um das schwache Wachstum
anzukurbeln.

ROUNDUP: Bundesregierung und Grüne für Bürgergeld für Ukraine-Flüchtlinge

BERLIN - Die Bundesregierung hat Forderungen nach geringeren staatlichen
Leistungen für ukrainische Kriegsflüchtlinge zurückgewiesen - Unterstützung kam
dabei von den Grünen. Seitens der Regierung gebe es keine entsprechenden Pläne,
den Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nach
Deutschland flüchteten, künftig statt Bürgergeld Leistungen für Asylbewerber
zukommen zu lassen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in
Berlin. Ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums wies darauf hin, dass mit der
Zuständigkeit der Jobcenter für Geflüchtete aus der Ukraine auch schneller
Maßnahmen für ihre Integration in den Arbeitsmarkt ergriffen werden könnten.

Britischer Labour-Chef Starmer: Keine Rückkehr in die EU

SOUTHAMPTON - Der Chef der britischen Labour-Partei und aussichtsreiche
Kandidat auf den Posten des Premierministers, Keir Starmer, hat eine Rückkehr
seines Landes in die EU ausgeschlossen. "Wir haben die Entscheidung getroffen,
die EU zu verlassen, also werden wir nicht wieder eintreten", sagte der
Sozialdemokrat bei einem Wahlkampfauftritt in Southampton am Montag.

ROUNDUP: Kleine Firmen stecken mehr Zeit und Geld in Weiterbildung

KÖLN - In kleineren Unternehmen in Deutschland hat Weiterbildung vielfach
einen höheren Stellenwert als in mittelgroßen und großen. Das geht aus einer am
Montag veröffentlichten Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa)
des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft hervor. Beschäftigte in
kleinen Betrieben lassen sich demnach durchschnittlich 23,9 Stunden im Jahr
weiterbilden und damit länger als Mitarbeiter von mittelgroßen (19,1) und großen
Unternehmen (18,1).

Zahl der Existenzgründungen leicht gestiegen

FRANKFURT - Nach einem Rückgang 2022 haben im vergangenen Jahr wieder etwas
mehr Menschen in Deutschland den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Die
Zahl der Existenzgründungen stieg leicht um 3 Prozent, wie aus dem am Montag
veröffentlichten Gründungsmonitor der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht.
Demnach gingen 568 000 Menschen den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit.

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gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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