03.07.2024 19:00:00 - ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Druck auf US-Präsident Joe Biden wächst

Der Druck auf US-Präsident Joe Biden wächst, weil die Demokraten bei der Wahl im November große Stimmenverluste befürchten. Der Auftritt des 81-jährigen Demokraten bei der ersten Live-Debatte gegen den Republikaner Donald Trump hatte Sorgen über seine geistige Fitness ausgelöst. Biden soll sich am Mittwochabend mit demokratischen Gouverneuren treffen. Sein Stabschef Jeff Zients hält eine Telefonkonferenz mit allen Mitarbeitern ab, um die Stimmung im Weißen Haus nach der desaströsen Debatte zu verbessern. Auch die Biden-Kampagne hält am Mittwochnachmittag eine Telefonkonferenz ab.

US-Rohöllagerbestände gesunken

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 28. Juni verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 12,2 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche.

US-Dienstleistungssektor schwächt sich im Juni ab

Die Aktivität im US-Dienstleistungssektor ist im Juni unerwartet gesunken, was auf eine allgemeine Abkühlung der Wirtschaft hindeutet. Der Index des Institute for Supply Management (ISM) für den Dienstleistungssektor sank von 53,8 im Mai auf 48,8 Punkte im Juni, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage hervorgeht.

Auftragseingang der US-Industrie im Mai überraschend gesunken

Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im Mai um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat verringert. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg von 0,3 Prozent gerechnet. Für den Vormonat ergab sich ein Plus von 0,4 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte.

ADP: US-Privatsektor schafft weniger Stellen als erwartet

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Juni schwächer gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 150.000 Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 160.000 Jobs vorausgesagt. Im Mai waren unter dem Strich 157.00 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 5.000 mehr als ursprünglich gemeldet.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 29. Juni zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 4.000 auf 238.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen unveränderten Stand von 233.000 vorhergesagt.

Defizit in der US-Handelsbilanz im Mai gestiegen

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Mai gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 75,07 Milliarden Dollar nach revidiert 74,46 (vorläufig: 74,56) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 76,30 Milliarden Dollar gerechnet. Die Exporte sanken zum Vormonat um 0,7 Prozent auf 261,66 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 336,732 Milliarden Dollar erreichten, ein Rückgang gegenüber dem Vormonat von 0,3 Prozent.

Scholz: Gebe Garantie, dass Deutschland keine Kriegspartei wird

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der deutschen Bevölkerung eine "Garantie" gegeben, dass Deutschland im Ukraine-Krieg nicht zur Kriegspartei werde. "Ja, ich gebe diese Garantie. Dafür stehe ich als Kanzler", sagte Scholz bei einer Regierungsbefragung im Bundestag. Bei der Veranstaltung betonte der Kanzler zudem, ein Waffenstillstand im Krieg Russlands gegen die Ukraine dürfe keine Kapitulation der Ukraine bedeuten.

Scholz: Haushalt kommt in diesem Monat mit "Wachstumsturbo"

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat einen Beschluss des Bundeskabinetts zum Haushaltsentwurf für 2025 noch im Juli und die Vorstellung eines "Wachstumsturbos" in dem Zusammenhang angekündigt. In der Regierungsbefragung im Bundestag betonte Scholz, "dass ich Ihnen versichern kann, dass wir den Haushalt in diesem Monat im Bundeskabinett beschließen werden wie geplant". Die Bundesregierung berate "jetzt auf den letzten Metern" über den Haushalt, den sie dem Parlament für das nächste Jahr vorschlage.

Bund gibt Startschuss für das Lkw-Schnellladenetz

Die Bundesregierung hat gemeinsam mit den hauptverantwortlichen Netzbetreibern und dem Branchenverband BDEW den offiziellen Startschuss für das Lkw-Schnellladenetz an den Bundesautobahnen erteilt. Laut Bundesverkehrsministerium ist für die Klimaschutzzeile im Verkehrssektor und den schnellen Markthochlauf von schweren Nutzfahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb (E-Lkw) der Aufbau einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur erforderlich. An etwa 350 ausgewählten bewirtschafteten und unbewirtschafteten Standorten soll die Lkw-taugliche Schnellladeinfrastruktur entstehen.

Allianz: Kapitalanforderungen für Infrastrukturinvestitionen senken

Die europäischen Behörden sollten nach Aussage von Analysten von Allianz Research Investitionen in kritische Infrastruktur anreizen. "Die Europäische Bankenaufsicht (Eba) und die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (Eiopa) könnten die Kapitalanforderungen anpassen, um Infrastrukturinvestitionen attraktiver zu machen, und ESG-Leitlinien bei Kreditvergabe- und Investitionsentscheidungen fördern", schreiben sie in einer Analyse.

EZB verringert APP-Anleihebestände - PEPP-Bestände sinken ab Juli

Die Bestände der von den Zentralbanken des Eurosystems unter dem APP-Programm erworbenen Anleihen sind im Juni weiter gesunken, währen die unter dem PEPP-Programm - ein letztes Mal - unverändert blieben. Wie aus Daten hervorgeht, die die EZB auf ihrer Website veröffentlichte, verringerten sich die APP-Bestände um kann 22 Milliarden auf 2.859 Milliarden Euro, darunter die an Staatsanleihen um 15 Milliarden auf 2.271 Milliarden Euro. Die EZB hat beschlossen, dass diese Bestände langsam und berechenbar reduziert werden, indem fällige Papiere nicht mehr ersetzt werden.

VDA: Pkw-Inlandsproduktion im ersten Halbjahr rückläufig

Die Pkw-Inlandsproduktion in Deutschland ist im Juni um 9 Prozent zum Vorjahresmonat auf 350.200 Einheiten geschrumpft. Der Branchenverband VDA senkte wegen schwacher Nachfrage die Prognose für die Produktion von elektrifizierten Fahrzeugen für das Gesamtjahr 2024.

+++ Konjunkturdaten +++

Brasilien Industrieproduktion Mai -0,9% gg Vormonat - IBGE

Brasilien Industrieproduktion Mai -1,0% gg Vorjahr - IBGE

DJG/DJN/apo/cbr

END) Dow Jones Newswires

July 03, 2024 13:00 ET (17:00 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH