12.07.2024 12:31:59 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.07.2024 - 12.30 Uhr

ROUNDUP: Chinas Exporte steigen - schwache Nachfrage drückt Importe

PEKING - Chinas Außenhandelsbilanz lässt in der von Sanktionen und inneren
Problemen geplagten Volksrepublik wieder etwas Hoffnung keimen. Die Ausfuhren in
dem exportgetriebenen Land mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern legten im Juni
deutlich zu. Wie der chinesische Zoll in Peking mitteilt, stiegen sie gemessen
in US-Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,6 Prozent. Die Importe
gingen aber um 2,3 Prozent zurück.

Zahl der Firmen-Insolvenzen in Deutschland steigt langsamer

WIESBADEN - Die Pleitewelle unter deutschen Firmen ist nicht vorbei, aber
sie steigt nicht mehr so schnell: Nach zwölf Monaten mit jeweils zweistelligen
Steigerungsraten sind im Juni 2024 bei den Amtsgerichten noch 6,3 Prozent mehr
Regelinsolvenzen beantragt worden als ein Jahr zuvor, wie das Statistische
Bundesamt nach vorläufigen Daten berichtet. Noch im Mai hatte die
Steigerungsrate knapp 26 Prozent betragen.

ROUNDUP: Lindner sieht Aufgabe bei Leistungen für Kinder erfüllt

BERLIN - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) lehnt die Einführung
der Kindergrundsicherung nach den ursprünglichen Plänen der Grünen vor der
nächsten Bundestagswahl ab. "Wir werden den Kindersofortzuschlag fortführen und
den Kinderzuschlag anheben. Dies ist das, was auf der Leistungsseite in dieser
Wahlperiode zu tun ist", sagte Lindner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
"Ob in dieser Wahlperiode bei der Zusammenarbeit der Behörden noch mehr möglich
ist, wird sich zeigen. Eine neue Behörde mit vielleicht 5.000 Mitarbeitern wird
es aber mit der FDP nicht geben", sagte er.

ROUNDUP: Am Ende noch ein Eklat: Ungarn provoziert bei Nato-Gipfel

WASHINGTON - Die ungarische Regierung hat den Nato-Partnern zum Abschluss
des Bündnisgipfels in Washington Doppelmoral und Versagen im Umgang mit dem
russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vorgeworfen. "Wir werden weiterhin
für Dialog und diplomatische Kanäle eintreten, da die derzeitige Strategie der
letzten zweieinhalb Jahre ein totaler Fehlschlag war", sagte Außenminister Peter
Szijjarto nach Angaben eines Sprechers in einer Sitzung mit dem ukrainischen
Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Szijjarto vertrat dort Regierungschef Viktor
Orban, der den Gipfel vorzeitig verlassen hatte, um den früheren US-Präsidenten
Donald Trump in Florida zu treffen.

ROUNDUP: Selenskyj sieht Ukraine auf Weg in die Nato - Kreml warnt

WASHINGTON/MOSKAU - Die Ukraine sieht sich nach dem Nato-Gipfel in
Washington für ihren Kampf gegen den russischen Angriffskrieg gestärkt. Bis das
Land dem Militärbündnis beitrete, setze die Ukraine auf Sicherheitsabkommen mit
Nato-Staaten, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj in Washington nach dem Gipfel
sowie nach Gesprächen unter anderem mit US-Präsident Joe Biden mit. Die Ukraine
werde weiter Fortschritte machen bei der Entwicklung ihrer eigenen
Sicherheitsarchitektur.

ROUNDUP: Verhandler in Gaza-Gesprächen zeigen vorsichtigen Optimismus

GAZA/JERUSALEM/KAIRO/WASHINGTON - Während im Gaza-Krieg die indirekten
Verhandlungen in Kairo über eine Freilassung israelischer Geiseln weitergehen,
lässt das Blutvergießen in dem abgeriegelten Küstenstreifen nicht nach. Der
palästinensische Katastrophenschutz zog eigenen Angaben zufolge im Viertel
Schedschaija im Osten der Stadt Gaza die Leichen von 60 getöteten Palästinensern
aus den Trümmern. Israels Armee hatte dort am Mittwoch einen zweiwöchigen
Einsatz beendet und nach eigener Darstellung Dutzende Kämpfer der islamistischen
Hamas getötet und acht Tunnel zerstört.

Scholz lehnt unbeschränkten Waffen-Einsatz gegen Russland ab

WASHINGTON - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Forderung des
ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach einer Aufhebung aller Auflagen
für den Einsatz westlicher Waffen gegen russisches Territorium zurückgewiesen.
"Niemand hat eine Veränderung der bisherigen Maßgaben und Richtlinien vor - aus
gutem Grund", sagte Scholz zum Abschluss des Nato-Gipfels in Washington. "Es
bleibt ja immer auch unsere Aufgabe sicherzustellen, dass wir die Ukraine
maximal unterstützen, aber eine Eskalation des Krieges zu einem Krieg zwischen
Russland und der Nato verhindern. Und das erfordert Weisheit, Klarheit und
Festigkeit."

London: Russland verliert 70.000 Soldaten in zwei Monaten

LONDON - Die russischen Truppen haben in ihrem Angriffskrieg nach britischen Schätzungen allein in den vergangenen zwei Monaten mehr als 70.000 Soldaten
verloren. Im Mai habe die tägliche Rate von Getöteten und Verwundeten 1262
Soldaten betragen, im Juni seien es durchschnittlich 1163 gewesen, teilte das
britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen
mit.

Ampel-Bündnis bleibt trotz Haushaltseinigung im Umfrage-Tief

BERLIN - Eine große Mehrheit der Deutschen (79 Prozent) erwartet trotz der
Haushaltseinigung keine Verbesserung der Zusammenarbeit innerhalb der
Ampel-Koalition. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung für das
ZDF-Politbarometer. Demnach befürchten 10 Prozent sogar eine Verschlechterung.

Grünen-Fraktionsvize Brugger verteidigt Aufrüstungspläne

BERLIN - Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger rechtfertigt die geplante
Aufrüstung mit weitreichenden US-Waffen in Deutschland. Sie verstehe, wenn viele
Menschen dabei Assoziationen zum Kalten Krieg hätten, sagte die
Verteidigungsexpertin im Deutschlandfunk. Die Maßnahmen seien aber kein Beitrag
zum Wettrüsten, sondern dienten der Verteidigung.

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gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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