09.07.2024 17:05:05 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 09.07.2024 - 17.00 Uhr

Powell gibt erneut kein klares Signal für eine baldige Leitzinssenkungen

WASHINGTON - Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hat erneut kein klares Signal für eine baldige Leitzinssenkung gegeben. Die jüngsten
Inflationsdaten deuteten auf "bescheidene weitere Fortschritte" bei der
Preisentwicklung hin, sagte Powell am Dienstag bei einer Anhörung vor dem
US-Senat. "Mehr gute Daten" würden das Vertrauen stärken, dass sich die
Inflation nachhaltig dem Zielwert der US-Notenbank annähere. Die Fed strebt eine
Inflationsrate von zwei Prozent an.

ROUNDUP 2/Umfrage: Mehrheit ist für Vermögenssteuer

HAMBURG - Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland spricht sich für eine
Wiedereinführung der Vermögenssteuer aus. Das geht aus einer Forsa-Umfrage für
den "Stern" hervor. Demnach würden es 62 Prozent der Bürgerinnen und Bürger
befürworten, wenn Privatpersonen und Unternehmen eine solche Abgabe auf Vermögen
ab einer Million Euro leisten müssten. 34 Prozent sprechen sich dagegen aus.

IWH: Wiederholt leichter Rückgang bei Insolvenzen

HALLE - Auch wenn die Zahl der Insolvenzen im ersten Halbjahr deutlich über
derjenigen des Vorjahres lag, ist ein leichter Rückgang zu erkennen. Im Juni
sank die Zahl der Insolvenzen den zweiten Monat in Folge, teilt das
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mit. Der Rückgang bei den
Insolvenzen komme in der Breite an, so das IWH. Während in vielen Branchen im
April Höchstwerte erreicht worden seien, lägen die Zahlen jetzt wieder deutlich
niedriger. Allerdings liegen die Insolvenzen seit einem Jahr über den
Durchschnittszahlen der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie.

Scholz: Verstärkung der Ukraine-Hilfe gut und richtig

BERLIN - Vor dem Nato-Gipfel hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) der Ukraine nochmals die langfristige Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg
zugesichert. "Und es ist gut, dass wir das in den letzten Tagen noch einmal
verstärkt haben mit einer ganz klaren Botschaft: Wir werden der Ukraine so lange
beistehen, wie das erforderlich ist", sagte Scholz in Berlin vor seiner Abreise
zu dem Treffen in Washington.

EU-Kommission treibt Defizitverfahren weiter voran

BRÜSSEL - Die Europäische Kommission treibt das eingeleitete Strafverfahren
wegen zu hoher Neuverschuldung gegen Frankreich, Italien und fünf weitere
EU-Länder weiter voran. Die Kommission empfahl dem Ministerrat, die
Entscheidungen für zu hohe Defizite in Belgien, Frankreich, Italien, Ungarn,
Malta, Polen und der Slowakei anzuerkennen, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.
Zuvor hatte der Wirtschafts- und Finanzausschuss seine Stellungnahme abgegeben.

Steuerzahlerbund: Bürger arbeiten bis 11. Juli für den Staat

BERLIN - Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland arbeiten nach Angaben des Bunds der Steuerzahler in diesem Jahr bis zum Donnerstag für die Staatskasse.
Der vom Verein betitelte "Steuerzahlergedenktag" fällt damit auf den 11. Juli.
Das gilt für einen fiktiven Durchschnittshaushalt mit 2,3 Personen, der sein
Einkommen aus Arbeit bezieht. Für Singles liegt die Steuerbelastung höher, für
Alleinerziehende beispielsweise niedriger. Der "Gedenktag" pendelte in den
vergangenen Jahren um die Juli-Mitte, im vergangenen Jahr fiel er auf den 9.
Juli.

IG Metall verlangt sieben Prozent mehr Geld

ESSEN/FRANKFURT - Die IG Metall hat ihre Tarifforderung für die deutsche
Metall- und Elektroindustrie auf sieben Prozent mehr Geld festgezurrt. Für
Auszubildende verlangt die Gewerkschaft einen überproportionalen Festbetrag von
170 Euro im Monat mehr, wie die Erste Vorsitzende Christiane Benner nach einer
Vorstandssitzung in Essen erklärte. Damit solle die Kaufkraft gestärkt und die
Konjunktur gestützt werden.

ROUNDUP: Mehrere Tote in Texas nach Sturm 'Beryl'

HOUSTON - Der Wirbelsturm "Beryl" hat im Süden der USA mehrere Menschen in
den Tod gerissen. Im Bundesstaat Texas seien mindestens sieben Menschen ums
Leben gekommen, etwa durch umstürzende Bäume, berichteten die Zeitung "Houston
Chronicle" und der Sender CNN unter Berufung auf Behördenangaben.

Österreich sucht Ausweg aus Gasabhängigkeit von Moskau

WIEN - Österreich prüft auf Dringen von Energieministerin Leonore Gewessler
(Grüne) einen Ausstieg aus dem langfristigen Gas-Liefervertrag mit Russland.
Einzelne Mitglieder einer nun etablierten Gasunabhängigkeits-Kommission
erhielten Einblick in den entsprechenden Vertrag zwischen dem teilstaatlichen
Energiekonzern OMV und der russischen Gazprom ,
sagte Gewessler in Wien. Dabei sei Vertraulichkeit zugesichert, die
Geschäftsgeheimnisse der OMV blieben gewahrt, so die Ministerin.

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gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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