07.07.2024 15:48:16 - dpa-AFX: EM 2024: 64 Verfahren nach Türkei-Spiel in Berlin

BERLIN (dpa-AFX) - Für einige Fußball-Fans haben die Ereignisse rund um das
EM-Viertelfinale zwischen den Niederlanden und der Türkei ein juristisches
Nachspiel. Im Rahmen des gesamten Einsatzes rund um das Spiel gab es laut
Polizeiangaben 54 freiheitsbeschränkende oder freiheitsentziehende Maßnahmen.
Zudem leiteten Polizeikräfte 64 Strafermittlungsverfahren ein. Dabei geht es
etwa um einfache und gefährliche Körperverletzung, Hausfriedensbruch,
Beleidigung, Erschleichen von Leistungen oder Verstoß gegen das
Betäubungsmittelgesetz.

Zwei Einsatzkräfte wurden verletzt, konnten aber im Dienst bleiben. Rund
3.200 Polizistinnen und Polizisten waren im Dienst, darunter auch Unterstützung
aus Brandenburg, Bayern, Hessen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen-Anhalt, Thüringen und von der Bundespolizei.

Türkischer Fanmarsch gestoppt

Größte Ereignisse waren die beiden Fanmärsche Richtung Stadion. An der
türkischen Variante beteiligten sich den Angaben zufolge rund 8.000 Menschen.
Dieser Marsch wurde von der Polizei abgebrochen, nachdem wiederholt der
sogenannte Wolfsgruß gezeigt worden war. Der Wolfsgruß drückt in der Regel die
Zugehörigkeit oder das Sympathisieren mit der türkischen rechtsextremen
Ülkücü-Bewegung und ihrer Ideologie aus.

Am niederländischen Fanzug beteiligten sich rund 19.000 Menschen, laut
Polizei ohne größere Vorkommnisse.

In der wetterbedingt zwischenzeitlich geschlossenen Fanzone am Brandenburger Tor kam es während des Spiels zwischen beiden Fangruppen zu
Auseinandersetzungen. Die Kontrahenten seien voneinander getrennt worden,
woraufhin sich die Lage sofort beruhigt habe./gro/DP/he

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