26.06.2024 05:28:59 - dpa-AFX: Clinton zu Trumps Debatten-Stil: Unsinn, Geschwätz, Beleidigungen

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die frühere US-Präsidentschaftskandidatin Hillary
Clinton hat ihre TV-Duelle gegen den Republikaner Donald Trump nicht in
erfreulicher Erinnerung. Kurz vor der mit Spannung erwarteten Fernsehdebatte
zwischen Trump und US-Präsident Joe Biden schrieb Clinton in einem am Dienstag
veröffentlichten Gastbeitrag für die "New York Times" über ihre eigenen
Erfahrungen mit Trump aus dem Wahljahr 2016. "Ich weiß, unter welch
unerträglichem Druck man steht, wenn man die Bühne betritt, und dass es fast
unmöglich ist, sich auf den Inhalt zu konzentrieren, wenn Herr Trump dabei ist",
berichtete die Ex-US-Außenministerin von ihren Duell-Begegnungen von vor acht
Jahren, als sie für die Demokraten gegen Trump ins Rennen ging.

Bei den drei TV-Debatten damals habe Trump eine ganze Batterie Welle an
"Unterbrechungen, Beleidigungen und Lügen losgelassen, der die Moderatoren
überforderte und den Wählern, die sich über unsere Visionen für das Land
informieren wollten, einen Bärendienst erwies", beklagte sie. "Es ist
Zeitverschwendung, zu versuchen, die Argumente von Herrn Trump wie in einer
normalen Debatte zu widerlegen. Es ist fast unmöglich zu erkennen, was seine
Argumente überhaupt sind", spottete die 76-Jährige. "Er fängt mit Unsinn an und
schweift dann ins Geschwätz ab. Das ist in den Jahren seit unserer Debatte nur
noch schlimmer geworden." Trump neige dazu, zu unterbrechen und zu schikanieren,
um dominant zu erscheinen und zu versuchen, seinen Gegner aus dem Konzept zu
bringen. In ihrem Fall sei er sogar auf der Bühne um sie herumgeschlichen.

Trump hatte sich in einer Debatte gegen Clinton 2016 zeitweise hinter seiner Konkurrentin aufgebaut und ihr während ihrer Wortbeiträge lauernd im Nacken
gestanden. Trumps Verhalten sorgte damals im Netz für einigen Spott.

In der deutschen Nacht zu Freitag treffen Trump und Biden im laufenden
Präsidentschaftswahlkampf erstmals in einer TV-Debatte gegeneinander an. Die
beiden hatten bereits im Wahljahr 2020 gemeinsam auf der Fernseh-Bühne
gestanden. Damals war Trump der Amtsinhaber und Biden der Herausforderer -
diesmal sind die Rollen vertauscht./jac/DP/zb

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