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01.07.2024 05:35:05 - Pressestimme: 'Rhein-Neckar-Zeitung' zu Frankreich/Wahl

HEIDELBERG (dpa-AFX) - 'Rhein-Neckar-Zeitung' zu Frankreich/Wahl

Sollte Le Pen erst das Parlament dominieren und dann 2027 in den Élysée-Palast einziehen, dann wäre das selbstverständlich eine tragische Variante der Houellebecqschen Dystopie. Doch die Auswirkungen dürften kaum weniger dramatisch sein. Le Pen will nicht nur Frankreich umbauen, einen harten Kurs gegen Migranten einschlagen, sie will auch die EU zu einer Organisation des nationalen Eigennutzes stutzen. Der deutsch-französische Motor wäre nicht nur abgewürgt, er würde zerstört. Im Vorfeld der Wahl versuchte Macron sich in einer Art Schuldumkehr. Letztlich sei der Wahlausgang (der ja erst am 7. Juli feststeht) nicht "die Schuld eines Einzelnen", also seine, sondern alle Franzosen hätten das Ergebnis zu verantworten. Diese Aussage ist eine Frechheit. Macron war es, der ohne Not Neuwahlen ausrief. Und das in einer Zeit, in der so viele Franzosen wie noch nie mit ihm haderten. Höchste Zeit, dass er die Fehler bei sich sucht. Sonst ist bald "fini" im schönen Nachbarland./yyzz/DP/zb


Quelle: dpa-AFX

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