16.02.2024 18:22:37 - Tech-Giganten schließen Abkommen gegen Wahlmanipulationen durch KI

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Führende Technologieanbieter wollen verhindern, dass von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellte Inhalte die politischen Wahlen rund um den Globus beeinträchtigen. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz verpflichteten sich am Freitag Vertreter von 20 Unternehmen - darunter Adobe , Amazon , Google , IBM , Meta , Microsoft , OpenAI, TikTok und X (Twitter) - zur Zusammenarbeit, um schädliche KI-Inhalte besser erkennen und bekämpfen zu können.

Die Tech-Anbieter haben vor allem durch KI generierte Audio-, Video- und Bilddateien im Visier, die das Aussehen oder die Stimme von politischen Kandidaten, Wahlhelfern und anderen wichtigen Akteuren einer demokratischen Wahl täuschend nachahmen oder verändern. Außerdem richtet sich die Initiative gegen digitale Inhalte, die den Wählern falsche Informationen darüber liefern, wann, wo und wie die Wahlen stattfinden.

Vor allem in den USA, wo am 5. November unter anderen die Präsidentschaftswahl stattfindet, gibt es schon reichlich Erfahrungen mit manipulativen KI-Inhalten im laufenden Wahlkampf. Dort hatte zuletzt ein Telefonroboter bei den Vorwahlen in New Hampshire die Menschen mit der Stimme von Präsident Joe Biden aufgefordert, ihre Stimme nicht abzugeben. Die von einer KI generierte Stimme ist kaum von der echten Stimme des US-Präsidenten zu unterscheiden.

Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, sagte, Wahlen seien das pulsierende Herz der Demokratien. Die Vereinbarung sei ein entscheidender Schritt, um die Integrität von Wahlen zu fördern, die gesellschaftliche Resilienz zu erhöhen und vertrauenswürdige Tech-Praktiken zu schaffen.

Kent Walker, President Global Affairs bei Google, erklärte: "Wir dürfen es nicht zulassen, dass ein digitaler Missbrauch die Chancen der Künstlichen Intelligenz bedroht, unsere Volkswirtschaften zu verbessern, neue Arbeitsplätze zu schaffen und den Fortschritt in Gesundheit und Wissenschaft voranzutreiben." Microsoft-Präsident Brad Smith meinte, während die Gesellschaft die Vorteile der KI nutze, stünden die Unterzeichner der Vereinbarung in der Verantwortung, dafür zu sorgen, dass diese Werkzeuge nicht zu einer Waffe bei Wahlen würden.

Im Rahmen des Abkommens wollen die beteiligten Firmen unter anderem ihre KI-Modelle neu bewerten, um die Risiken zu verstehen, die sie im Zusammenhang mit betrügerischen Wahlinhalten darstellen könnten. Die Unternehmen wollen gleichzeitig Bemühungen unterstützen, das öffentliche Bewusstsein für diese Herausforderung zu schärfen. Außerdem wollen die Unterzeichner die Medienkompetenz sowie die Widerstandsfähigkeit der gesamten Gesellschaft fördern./chd/DP/nas


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ADOBE INC. 871981 Xetra 512,900 17.07.24 12:51:28 -7,900 -1,52% 511,400 513,100 515,100 520,800
AMAZON.COM INC. DL-,01 906866 Xetra 175,060 17.07.24 13:05:18 -2,920 -1,64% 175,040 175,140 176,080 177,980
INTL BUS. MACH. DL-,20 851399 Xetra 169,540 17.07.24 13:00:13 -1,360 -0,80% 169,240 169,960 170,000 170,900
META PLATF. A DL-,000006 A1JWVX Xetra 442,100 17.07.24 13:04:28 -8,150 -1,81% 441,900 442,550 443,000 450,250
ALPHABET INC.CL C DL-,001 A14Y6H Xetra 168,980 17.07.24 13:04:33 -3,800 -2,20% 169,000 169,180 169,000 172,780

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