14.06.2024 11:53:45 - Länder drängen Bundesregierung zu Elementarschadenpflichtversicherung

BERLIN (dpa-AFX) - Im Streit um die Einführung einer verpflichtenden Elementarschadenversicherung für Gebäude haben die Länder den Druck erhöht. Der Bundesrat verabschiedete am Freitag einen Entschließungsantrag, in dem er auf die jüngsten Extremwetterereignisse und Großschadenslagen durch Hochwasser verweist.

Der Bundesrat unterstreicht in seinem Antrag erneut die dringende Notwendigkeit, "schnellstmöglich eine flächendeckende Elementarschadenpflichtversicherung einzuführen". Ziel müsse es sein, für die Betroffenen eine wirksame finanzielle Absicherung gegen die massiven materiellen Schäden zu schaffen und gleichzeitig die Steuerzahler, die für die Unterstützung nicht abgesicherter Hauseigentümer aufkommen müssten, zu entlasten.

Preise bei hohem Risiko aktuell "astronomisch hoch"

Die Preise für Elementarschadenversicherungen seien vor allem für Hausbesitzer mit besonders hohem Risiko aktuell "astronomisch hoch", sagte die saarländische Ministerpräsidentin, Anke Rehlinger (SPD). Durch die Einführung einer Pflichtversicherung würde eine Beitragsgestaltung ermöglicht, die dafür sorgen würde, dass sich am Ende alle eine solche Versicherung leisten könnten.

Bundesweit ist nur etwa jedes zweite Haus mit einer Elementarversicherung gegen Hochwasser, Schäden durch Starkregen, Erdrutsche oder Schneedruck finanziell abgesichert - obwohl durch den Klimawandel die Risiken steigen. Die Länder hatten die Bundesregierung bereits vor mehr als einem Jahr aufgefordert, einen Vorschlag für eine bundesgesetzliche Regelung zur Einführung einer Pflichtversicherung vorzulegen.

Vor allem Politiker der FDP haben sich dazu skeptisch geäußert. Sie verwiesen unter anderem auf hohe Kosten für die Haushalte und sprachen sich stattdessen für bessere Schutzmaßnahmen gegen Schäden durch Extremwetterereignisse aus. Auch der hessische Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Manfred Pentz (CDU), sagte: "Wir müssen bei Bauvorhaben schon vorher schauen, wo es Risiken gibt."/abc/DP/mis


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ALLIANZ SE NA O.N. 840400 Xetra 260,600 30.07.24 12:15:17 +1,800 +0,70% 260,500 260,600 259,600 258,800
AXA S.A. INH. EO 2,29 855705 Xetra 32,510 30.07.24 12:05:36 +0,330 +1,03% 32,540 32,570 32,400 32,180
HANNOVER RUECK SE NA O.N. 840221 Xetra 230,300 30.07.24 12:14:47 +2,500 +1,10% 230,200 230,400 228,900 227,800
MUENCH.RUECKVERS.VNA O.N. 843002 Xetra 457,000 30.07.24 12:15:00 +5,700 +1,26% 456,900 457,100 453,000 451,300
TALANX AG NA O.N. TLX100 Xetra 70,450 30.07.24 12:14:58 +0,600 +0,86% 70,400 70,500 69,900 69,850

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