Wann lohnen sich Knock-Out-Produkte?

Knock-Out-Produkte lohnen sich wegen der Hebelwirkung sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen der zugrunde liegenden Aktie, Index, Devise oder Rohstoff. Durch die Hebelwirkung kann der Anleger bei steigenden und bei fallenden Kursen höhere Renditen erzielen als bei einem direkten Investment in den Basiswert.

Mit den Knock-Out-Produkten haben die Anleger eine günstigere Alternative zu Optionsscheinen, um kurz- bis mittelfristige Marktbewegung gerade in trendlosen Märkten auszunutzen. Doch die Knock-Outs sind sicherlich nicht in jeder Marktsituation das Anlageprodukt der Wahl. Der Investor sollte hier je nach Marktlage und Markt-Volatilität abschätzen, ob Optionsscheine oder Hebel-Produkte das geeignete Produkt ist.

Szenario I

Volatilitätsrisiko ausschließen - Knock-Outs

Möchte der Anleger die Gefahr einer nachgebenden Volatilität wie zuletzt im März 2003 ausschließen, als die Volatilitäten Rekordhöhen erreichten, sind die Knock-Out-Produkte die richtige Anlageklasse. Dabei sollte er mit einer starken Kursbewegung rechnen. Eine Fehleinschätzung kann wegen der Gefahr, die Knock-Out-Schwelle zu verletzten, zu einem Totalverlust führen.

Szenario II

Volatilitätsrisiko reduzieren - Optionsscheinen im Geld (deep in the Money), lange Laufzeit

Rechnet der Anleger mit hohen Kursschwankungen in beide Richtungen, möchte aber die Volatilitätsrisiken begrenzen, eignen sich Optionsscheine mit langer Laufzeit, die tief im Geld liegen, als Anlageprodukt.

Szenario III

Von steigender Volatilität profitieren - Optionsscheine am oder leicht aus dem Geld (at oder out the Money)

Erwartet der Anleger anziehende Volatilitäten, insbesondere durch einen rasch fallenden Markt, sind Optionsscheine geeignet, deren Basispreis sich am Geld oder leicht aus dem Geld befinden. Neben dem Kursanstieg des Basiswerts reagieren sie sensibel auf einem Anstieg der impliziten Volatilität. Neben dem raschen Anstieg oder dem Kursverlust des Basiswerts steigert der Anstieg der impliziten Volatilität zusätzlich den Optionsschein-Wert.

Nach den Rekordniveaus im März 2003 ist das Volatilitätsbarometer VDAX im Januar auf einen langjährigen Tiefstand gesunken. Optionsscheine auf den DAX sind also so preiswert wie seit zwei Jahren nicht mehr. Wenn also die Volatilität anzieht, würde der Kurs der Optionsscheine also tendentiell steigen.

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