Börseninformationen

Was passiert am Fälligkeitstag eines Zertifikats?

Bei Auflegung eines Zertifikats werden immer genaue Bedingungen für die Rückzahlung festgeschrieben. Diese werden am Fälligkeitstag überprüft, um festzustellen, wie und in welcher Höhe das Zertifikat zurückgezahlt wird. Bei Indexzertifikaten ist dies vergleichsweise einfach, weil deren Rückzahlung unmittelbar aus dem Indexstand am sogenannten Bewertungstag abgelesen werden kann. Bei anderen Zertifikaten kann dies komplizierter sein. Zum Beispiel, wenn die Rückzahlung auch von Ereignissen während der Laufzeit abhängt - etwa dem Unter- oder Überschreiten bestimmter Kursschwellen.

Ist der Rückzahlungsbetrag einmal ermittelt, wird die Erstattung veranlasst, wobei eine unabhängige Clearing-Stelle dafür sorgt, dass jeder Zertifikate-Besitzer binnen weniger Tage den ihm zustehenden Tilgungsbetrag erhält. Zu beachten ist allerdings, dass diese Tilgung nicht immer "in Geld" erfolgen muss. Bei einigen Zertifikaten kann es - je nach Erfüllung der Rückzahlungsbedingungen - auch zur Übertragung von Aktien oder wieder anderen Zertifikaten kommen, die dem Anleger dann aber ebenfalls automatisch ins Depot übertragen werden.

Zu beachten ist außerdem, dass in vielen Fällen bereits einige Tage vor dem Fälligkeitstermin der Börsenhandel eingestellt wird. Auf mögliche Kursveränderungen, die sich während der verbleibenden Tage ergeben, kann der Zertifikate-Besitzer dann nur noch im außerbörslichen Direkthandel reagieren. Umgehen lässt sich dies - ebenso wie die Zeitspanne für das Clearing - in dem das Zertifikat bereits kurz vor Fälligkeit verkauft wird.

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