14.12.2023 13:07:20 - Europäisches Bezahlsystem EPI besteht Praxistest - Start 2024

FRANKFURT/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Bankeninitiative EPI hat mit einem ersten Praxistest einen entscheidenden Schritt zur Einführung des seit Jahren geplanten einheitlichen europaweiten Bezahlsystems getan. Die sekundenschnelle Echtzeitüberweisung von zehn Euro von einem Konto bei der Sparkasse Elbe-Elster auf ein Konto bei der französischen Banque Populaire - Caisse d'Epargne (Groupe BPCE) mit Hilfe der Smartphone-App "Wero" markiere "einen technischen Meilenstein für EPI", teilte die European Payments Initiative (EPI) am Donnerstag mit.

EPI-Vorstandschefin Martina Weimert wertete den erfolgreichen Praxistest als Startpunkt für weitere Zahlungsanwendungen für Privat- und Geschäftskunden: "Für die Art und Weise, wie in Europa bezahlt wird, bedeutet das den Beginn einer neuen Ära." Richtig durchstarten will EPI im kommenden Jahr. Im April hatte die Initiative eine "breitere Markteinführung" des gemeinsamen Bezahlsystems in Belgien, Frankreich und Deutschland für Anfang 2024 angekündigt und eine spätere Ausweitung in weitere Länder in Aussicht gestellt.

Joachim Schmalzl, Vorstandsmitglied beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und Vorsitzender des EPI-Verwaltungsrates sagte: "Der Fokus liegt jetzt auf dem Marktstart in 2024. Wenn das Fundament steht, werden wir die Akzeptanz von Wero sukzessive ausbauen." Mit der digitalen Geldbörse "Wero" sollen Verbraucher nach und nach zum Beispiel in Onlineshops und an der Ladenkasse zahlen können.

EPI war 2020 von großen Euro-Banken unter anderem aus Deutschland, Frankreich und Spanien gegründet worden. Sie wollten ein einheitliches europaweites System aufbauen, das das Bezahlen per Karte und Smartphone abdeckt, um der Kundschaft ein Konkurrenzangebot zu mächtigen US-Konzernen wie Paypal zu machen.

An der EPI-Interimsgesellschaft hatten sich 31 Banken und 2 Zahlungsdienstleister beteiligt. Doch viele Unterstützer sprangen später ab. Aktuell wird die Initiative von 16 Finanzdienstleistern getragen, darunter Deutsche Bank , DZ Bank und der DSGV. Außerdem gehören Großbanken wie BNP Paribas und Société Générale aus Frankreich sowie ABN Amro und ING aus den Niederlanden dazu.

Schmalzl ist zuversichtlich, dass Lücken noch geschlossen werden können: "Wir sind überzeugt, dass Wero zu einem unverzichtbaren Bestandteil des täglichen Lebens in Europa wird und durch sein vielseitiges Ökosystem und seine Nutzerorientierung langfristig eine zentrale Rolle in der digitalen Wirtschaft einnehmen wird."/ben/DP/jha


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
BNP PARIBAS INH. EO 2 887771 Frankfurt 67,290 02.05.24 17:39:36 -0,340 -0,50% 67,390 67,790 67,370 67,630
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. 514000 Frankfurt 15,086 02.05.24 18:54:37 +0,076 +0,51% 15,078 15,098 15,100 15,010
STE GENERALE INH. EO 1,25 873403 Frankfurt 25,930 02.05.24 16:04:28 +0,545 +2,15% 25,785 26,035 25,325 25,385
PAYPAL HDGS INC.DL-,0001 A14R7U Frankfurt 61,810 02.05.24 18:52:05 -1,960 -3,07% 62,220 62,290 62,800 63,770
ING GROEP NV EO -,01 A2ANV3 Frankfurt 15,734 02.05.24 19:22:39 +0,858 +5,77% 15,802 15,876 14,950 14,876

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