30.04.2024 18:46:06 - dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx schwach auf Tages- und Monatssicht

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Dienstag mehrheitlich ihre
Vortagesverluste ausgeweitet. Die Schwäche der am Nachmittag in den Handel
gestarteten US-Börsen verstärkte den Abwärtsdruck. Ähnlich wie dieser Handelstag
endete auch der Monat April für die europäischen Börsen. Eine Ausnahme war der
britische Aktienmarkt.

Angeführt von einem ausgeprägt schwachen Autosektor schloss der EuroStoxx 50 am Dienstag mit minus 1,20 Prozent auf 4921,22 Punkte nur knapp
über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief. Damit sackte der
Eurozonen-Leitindex nicht nur unter die 21-Tage-Linie, die Charttechnikern
zufolge den kurzfristigen Trend signalisiert, sondern auch unter die
50-Tage-Linie, die Hinweise auf die mittelfristige Tendenz erlaubt. Im April
steht damit ein Minus von 3,2 Prozent zu Buche.

Der französische Cac 40 gab am Dienstag um 0,99 Prozent auf
7984,93 Zähler nach. Der britische FTSE 100 indes, dem zeitweise
keine vier Punkte mehr fehlten, um erstmals in seiner Geschichte die
8200-Zähler-Marke zu überwinden, beendete den Tag mit einem Minus von 0,04
Prozent auf 8144,13 Punkte. Im Monat April ist seine Bilanz zudem positiv: Der
wichtigste Index des Vereinigten Königreichs gewann 2,4 Prozent.

In den USA sorgten mehrere Konjunkturdaten für schlechte Stimmung, und auch
die zuvor veröffentlichten Daten aus der Eurozone brachten keine Entlastung. Wie
erwartet verharrte die Inflation im Euroraum im April auf dem Vormonatsniveau.
Die Wirtschaft wuchs unterdessen im ersten Quartal etwas stärker als von
Analysten erwartet.

In der weltgrößten Volkswirtschaft stiegen die Arbeitskosten im ersten
Quartal stärker als erwartet und im Monat Februar legten die Häuserpreise
überraschend deutlich zu, was die Inflationssorgen wieder anheizt und
Zinshoffnungen weiter trübt. Die Stimmung der Verbraucher trübte sich im April
unerwartet deutlich ein.

Schlusslicht unter den Branchen war der Autosektor mit minus
4,2 Prozent, der nun zurück ist auf Februar-Niveau. Stellantis ,
Mercedes-Benz , Volkswagen und BMW
sowie Renault im Cac 40: Sie alle büßten kräftig zwischen 4 und
10 Prozent ein. Enttäuscht hatten mit ihren Quartalsbilanzen die drei
erstgenannten, wobei die Aktie von Stellantis, des Konzerns mit Marken wie
Peugeot, Fiat, Chrysler, Jeep und Opel, daraufhin die heftigsten Verluste
erlitt.

Zahlreiche Bankaktien reihten sich ebenfalls bei den Verlierern ein. Unter
ihnen gaben die Papiere der spanischen Bank Santander um 3,7
Prozent nach und litten nach ihrer jüngsten Erholung unter Gewinnmitnahmen.
Analystin Sofie Peterzens von der US-Bank JPMorgan hatte schon am Morgen
vermutet, dass es einen Dämpfer für den Aktienkurs geben könnte, da die Bank zur
Vorlage ihrer soliden Quartalsbilanz den Ausblick nicht erhöht habe.

Für die Anteilsscheine der HSBC ging es dagegen in London
nach Quartalszahlen auf den höchsten Stand seit 2018. Mit plus 4,6 Prozent
beendeten sie den Handel. Analysten lobten die Geschäftsentwicklung der Großbank
zum Jahresauftakt und hoben auch die Aktienrückkäufe positiv hervor. Überrascht
wurde der Markt unterdessen vom Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Noel Quinn.

Die Fluggesellschaft Air France-KLM rutschte wegen des
Nahost-Konflikts und gestiegener Kosten tiefer in die roten Zahlen. Auch das
Frachtgeschäft warf weniger ab. Konzernchef Ben Smith setzt jetzt auf einen
strikteren Sparkurs. Die Aktien verloren 4,3 Prozent./ck/jha/
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
CAC 40 969400 Paris 8.188,49 16.05.24 18:05:02 -51,50 -0,62% - - 8.239,77 8.188,49
FTSE 100 969378 Financial Times SE 8.438,65 16.05.24 17:35:30 -7,15 -0,08% - - 8.445,80 -
E-STOXX 50 ® 965814 STOXX Ltd. 5.072,45 16.05.24 17:50:00 -28,45 -0,56% 0,000 - 5.094,77 5.072,45

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