29.04.2024 16:45:04 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: MERGERS & ACQUISITIONS vom 29.04.2024

ROUNDUP: Postbank-Kauf könnte Deutsche Bank teuer zu stehen kommen -
Kursrutsch

FRANKFURT/KÖLN - Der Kauf der Postbank könnte für die Deutsche Bank
ein unerwartet teures Nachspiel haben. In dem langwierigen
Rechtsstreit mit früheren Aktionären des übernommenen Instituts stellt sich der
Dax-Konzern auf eine Nachzahlung in Milliardenhöhe ein, wie er am
Freitagabend überraschend in Frankfurt mitteilte. Nach entsprechenden Äußerungen
des zuständigen Gerichts legt die Bank im zweiten Quartal voraussichtlich 1,3
Milliarden Euro zurück. Am Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten am Montag schlecht
an.

Thyssenkrupp-Vorstand weist Vorwürfe von Arbeitnehmervertretern zurück

ESSEN/DUISBURG - Der Vorstand des Industriekonzerns Thyssenkrupp
hat Vorwürfe der Arbeitnehmerseite zurückgewiesen, sie bei der
geplanten Beteiligung von EP Corporate Group (EPCG) an der Stahlsparte
übergangen zu haben. "Dies war zu keinem Zeitpunkt der Fall und ist auch künftig
nicht beabsichtigt", teilte der Mutterkonzern am Montag in Essen mit.

Galeria-Insolvenzverwalter reicht Plan zur Sanierung ein

ESSEN - Das finanziell angeschlagene Warenhausunternehmen Galeria Karstadt
Kaufhof hat einen Insolvenzplan beim zuständigen Amtsgericht Essen vorgelegt.
"Die wirtschaftlichen Perspektiven von Galeria sind gut. Ich habe da keine
Zweifel", sagte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Montag der Deutschen
Presse-Agentur. Das Risiko einer erneuten Insolvenz des Konzerns in naher
Zukunft schätzt er gering ein, "im Rahmen des allgemeinen wirtschaftlichen
Risikos".

SportScheck-Übernahme durch Cisalfa auf Kurs

MÜNCHEN - Für die Übernahme des insolventen Fachhändlers SportScheck durch
die italienische Cisalfa gibt es grünes Licht. Am Montag stimmte die
Gläubigerversammlung dem Plan zu und auch das Insolvenzgericht bestätigte ihn,
wie Insolvenzverwalter Axel Bierbach mitteilte. Auch das Bundeskartellamt habe
bereits zugestimmt. Nun soll der Geschäftsbetrieb des Münchner
Traditionsunternehmens zum 1. Juni von Cisalfa übernommen und das
Insolvenzverfahren aufgehoben werden.

Land Hessen stärkt Helaba-Eigenkapital - Anteil an Landesbank steigt

WIESBADEN/FRANKFURT - Das Land Hessen baut nach Kritik von Europas
Bankenaufsehern seine Beteiligung an der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) um
und nimmt dafür neue Schulden auf. Mit zwei Milliarden Euro frischen Geldern
sollen die von der Aufsicht in Zweifel gezogenen Stillen Einlagen in gleicher
Höhe ersetzt werden, wie Finanzminister Alexander Lorz (CDU) am Montag in
Wiesbaden erläuterte. 1,5 Milliarden Euro steckt das Land als Bareinlage in die
Helaba, für weitere 500 Millionen Euro wird eine sogenannte AT1-Anleihe der Bank
gekauft. Das sind Wertpapiere, die im Krisenfall herangezogen werden können, um
die Eigenkapitalbasis einer Bank zu stärken.



/he

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH