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08.10.2023 10:15:13 - Bankenverband: Fehlende Informationen bremsen nachhaltige Geldanlagen

FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Im Dickicht vermeintlich "grüner" Geldanlagen sind viele Anleger in Deutschland einer Umfrage zufolge nach wie vor verloren. Gerade einmal knapp die Hälfte (49 Prozent) vom 1300 befragten Erwachsenen können einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Kantar für den Bundesverband deutscher Banken (BdB) zufolge mit dem Begriff "nachhaltige Geldanlage" etwas anfangen. Bei der Umfrage im Jahr zuvor waren es 50 Prozent.

"Vor allem Wissenslücken und fehlende Informationen halten viele Anlegerinnen und Anleger von nachhaltigen Geldanlagen ab. Leider stagniert auch der Wissensstand darüber, was das überhaupt ist. Dabei ist die Bereitschaft hoch, künftig nachhaltig zu investieren", ordnete BdB-Hauptgeschäftsführer Heiner Herkenhoff die Daten ein, die im Rahmen einer Online-Umfrage vom 22. August bis 4. September unter 1300 Menschen erhoben wurden. "Hier sollten alle Beteiligten ansetzen und - etwa durch weniger Bürokratie - die Hürden für Kundinnen und Kunden senken."

Die meisten Befragten, die den Begriff "nachhaltige Geldanlagen" kennen, verbinden damit Investitionen in umweltfreundliche Produkte und erneuerbare Energien. Von 471 Befragten, die nachhaltige Geldanlagen kennen, bisher aber nicht nutzen, gab die Mehrheit an, sich ein Investment in diese Anlageklasse künftig "sehr gut" (12 Prozent) oder "eher ja" (43 Prozent) vorstellen zu können.

Umwelt und Soziales als Kriterien für die Geldanlage

Die EU-Kommission will mehr Geld in "grüne" Anlagen lenken, um den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft zu beschleunigen. Bankberater und Versicherungsvermittler müssen daher inzwischen bei der Anlageberatung die Vorstellungen der Kundschaft beim Thema Nachhaltigkeit abfragen. Bei der Geldanlage soll es nicht mehr nur um Renditechancen und Risiko gehen, sondern auch um Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung: Die Abkürzung ESG (englisch für: Environmental Social Governance) hat Einzug gehalten.

"2023 investieren bereits über sechs Millionen Deutsche in nachhaltige Geldanlagen. Damit hat sich ihre Zahl seit 2019 mehr als verdoppelt", bilanzierte Herkenhoff. Es sei aber "noch deutlich Luft nach oben". Nach einem Anstieg in den Vorjahren sank der Anteil privater Besitzer nachhaltiger Geldanlagen unter den Umfrageteilnehmern von elf Prozent 2022 auf zehn Prozent in der aktuellen Erhebung./ben/DP/zb


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ALLIANZ SE NA O.N. 840400 Xetra 266,500 21.05.24 11:17:12 -1,300 -0,49% 266,500 266,600 267,500 267,800
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. 514000 Xetra 15,572 21.05.24 11:17:01 -0,114 -0,73% 15,574 15,578 15,554 15,686
MUENCH.RUECKVERS.VNA O.N. 843002 Xetra 458,100 21.05.24 11:16:20 -0,100 -0,02% 458,000 458,200 458,200 458,200
COMMERZBANK AG CBK100 Xetra 15,610 21.05.24 11:16:46 +0,015 +0,10% 15,610 15,615 15,665 15,595
DWS GROUP GMBH+CO.KGAA ON DWS100 Xetra 42,460 21.05.24 11:13:35 -0,100 -0,23% 42,360 42,460 42,480 42,560

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