01.05.2024 14:10:52 - dpa-AFX: J&J erhöht Vergleichssumme für Babypuder-Krebsklagen erneut

NEW BRUNSWICK (dpa-AFX) - Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson
(J&J) will sich weiterhin mit Klägern wegen gesundheitlicher
Folgen mutmaßlich asbestbelasteter Talkumpuder auf einen Vergleich einigen. Zur
Beilegung sämtlicher Klagen um Körperpflegeartikel, die das Magnesiumsilikat
Talkum enthalten, bietet J&J den Betroffenen nun einen Vergleich im Volumen von
rund 11 Milliarden US-Dollar (10,3 Mrd Euro), teilte das Unternehmen am Mittwoch
in New Brunswick mit. Das wären 2,1 Milliarden mehr, als bislang geboten wurden.

Zwei frühere Versuche, sich mit den Klägern zu einigen, waren gescheitert,
da die Betroffenen mehr Geld verlangten. Bei den Klagen geht es vor allem um das
Körperpuder "Baby Powder", das viele Frauen für Erkrankungen an Eierstockkrebs
verantwortlich machen.

Neben J&J sind auch viele andere Hersteller von Baby-, Fuß- und anderen
Pudern in den USA mit Klagen konfrontiert. Der Vorwurf lautet auch hier, früher
gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe verwendet zu haben, die Krebs auslösen
können.

Im Fall von Bayer entschieden US-Gerichte Ende vergangenen
Jahres, dass der Konzern nicht für gesundheitliche Folge bestimmter vor langer
Zeit mutmaßlich asbestbelasteter Talkumpuder haften muss. Die Leverkusener
hatten 2014 das Konsumgütergeschäft der US-amerikanischen Merck & Co
mit Marken wie Dr. Scholl's übernommen. Der
US-Arzneimittelhersteller hatte anschließend vor Gericht durchsetzen wollen,
entsprechende Haftungsrisiken mit Blick auf die Talkumpuder nach Ablauf einer
Frist im Jahr 2021 an Bayer weiterreichen zu können - auch für die Zeit vor der
Übernahme./lew/mne/jha/
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
Johnson & Johnson 853260 NYSE 152,670 15.05.24 22:00:07 +1,290 +0,85% 152,530 152,690 151,850 151,380

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