01.05.2024 12:21:37 - dpa-AFX: POLITIK: Ausschreitungen zwischen Protestgruppen an Uni in Los Angeles

LOS ANGELES (dpa-AFX) - Wenige Stunden nach der Räumung einer New Yorker
Universität ist es bei propalästinensischen Protesten an einer Hochschule in der
Westküstenmetropole Los Angeles in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) zu
Ausschreitungen gekommen. Rivalisierende Protestgruppen seien an einem
propalästinensischen Protestcamp an der University of California Los Angeles
(UCLA) gewaltsam aneinandergeraten, berichteten der US-Sender CNN und andere
US-Medien.

Die Polizei traf nach Mitternacht ein, bildete eine Kette und forderte
Anwesende auf, das Gelände zu verlassen, wie die Zeitung "Los Angeles Times"
berichtete. Die angespannte Lage auf dem Campus hielt demnach weiter an. Über
Festnahmen oder Verletzte war zunächst nichts bekannt.

Auf Aufnahmen, die CNN live zeigte, war unter anderem zu sehen, wie
Teilnehmer einer Gegendemonstration versuchten, zum Schutz des Camps
aufgestellte Holzbarrikaden einzureißen und in das Zeltlager vorzudringen. Die
im Camp versammelten Demonstranten hätten dagegengehalten und dabei auch
Pfefferspray eingesetzt, schrieb "Los Angeles Times". Auch seien Objekte,
darunter Feuerwerkskörper, geworfen worden.

Die Universitätsleitung hatte das Camp zuvor als rechtswidrig bezeichnet und die Demonstranten zum Verlassen des Geländes aufgefordert. Es handele sich um
die schlimmsten Ausschreitungen auf dem Campus, seit proisraelische
Gegendemonstranten in der Nähe des propalästinensischen Protestlagers ein
rivalisierendes Camp eingerichtet hätten, schrieb die "Los Angeles Times".

Ein Großaufgebot der New Yorker Polizei hatte am Dienstagabend (Ortszeit)
nach der Eskalation propalästinensischer Proteste an der Elite-Universität
Columbia das von Studierenden besetzte Hochschulgebäude geräumt. Hunderte
Polizisten strömten auf den Campus im Norden Manhattans, wie eine dpa-Reporterin
vor Ort berichtete. Die Beamten drangen in die besetzte Hamilton Hall ein und
nahmen mehrere Demonstranten fest. Laut dem US-Sender NBC wurden etwa 100 von
ihnen in Gewahrsam genommen./aae/DP/jha

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