01.05.2024 10:46:14 - dpa-AFX: ROUNDUP/Blinken trifft Herzog: Entschlossen zu Feuerpause im Gaza-Krieg

TEL AVIV (dpa-AFX) - Zum Auftakt seiner Israel-Gespräche ist
US-Außenminister Antony Blinken am Mittwochmorgen mit dem Staatspräsidenten
Izchak Herzog zusammengetroffen. Herzog sagte nach Angaben seines Büros bei der
Zusammenkunft in Tel Aviv, die Freilassung der Geiseln in der Gewalt der
islamistischen Hamas habe gegenwärtig höchste Priorität.

Blinken sagte demnach: "Wir sind entschlossen, eine Waffenruhe zu erzielen,
die die Geiseln nach Hause bringt, und zwar jetzt. Und der einzige Grund, warum
dies nicht erzielt werden könnte, ist wegen der Hamas."

Blinken sagte, es liege ein Vorschlag auf dem Tisch. "Und wie wir gesagt
haben, keine Verzögerungen, keine Ausreden." Gleichzeitig müsse man sich auch
auf die Menschen in Gaza konzentrieren, "die im Kreuzfeuer leiden, das die Hamas
verursacht hat". Der Fokus sei dabei mehr humanitäre Hilfe. Über diese Themen
wolle er mit Herzog sprechen.

Anschließend traf Blinken in Jerusalem mit dem israelischen
Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zusammen. Zunächst war nach Angaben von
Netanjahus Büro ein Gespräch unter vier Augen und dann in größerer Runde
geplant.

In Tel Aviv sprach Blinken auch mit Angehörigen von Geiseln, die vor einem
Hotel für eine Freilassung ihrer Familienmitglieder demonstrierten. "Eure
Liebsten heimzubringen, steht im Herzen von allem, was wir tun, und wir werden
nicht ruhen, bis jeder - Mann, Frau, Soldat, Zivilist, jung, alt - zurück zu
Hause ist", sagte Blinken ihnen. "Deshalb bleibt bitte stark, bewahrt den
Glauben. Wir werden jeden einzelnen Tag mit euch sein, bis wir dies geschafft
haben."

Blinken hatte von einem "sehr, sehr großzügigen" Vorschlag Israels für einen Deal mit der Hamas gesprochen. Im Rahmen von Vermittlungsbemühungen in Kairo
wird nun auf eine Antwort der Hamas gewartet. Israel hat einen raschen Beginn
der umstrittenen Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens angekündigt,
sollte es nicht zu einer Einigung kommen. Blinken hatte im Rahmen seiner
mehrtägigen Reise zuvor auch Saudi-Arabien und Jordanien besucht./le/DP/jha

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