25.04.2024 14:52:32 - dpa-AFX: Aktien Frankfurt: US-Daten drücken Dax tiefer unter 18 000 Punkte

FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Konjunkturdaten aus den USA haben den Dax
am Donnerstagnachmittag tiefer unter die Marke von 18 000 Punkten
zurückgeworfen. Zuletzt lag der deutsche Leitindex 0,9 Prozent im Minus bei 17
934 Punkten. Bereits tags zuvor war der Dax-Erholung an der
21-Tage-Durchschnittslinie der Schwung ausgegangen.

Nach den starken Zahlen im dritten und vierten Quartal 2023 habe sich das
US-Wachstum im ersten Quartal deutlich verlangsamt, so der Helaba-Experte Ulrich
Wortberg. Auch der private Konsum habe etwas enttäuscht. Davon dürfte allerdings
die Zinssenkungsfantasie nicht weiter gedämpft werden.

Der MDax der mittelgroßen Werte sank am Donnerstag um 0,6
Prozent auf 26 197 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der
Euroregion verlor über ein Prozent.

Das Handelsgeschehen wird geprägt von der Fahrt aufnehmenden Berichtssaison. Alleine die Anzahl deutscher Unternehmen, die Ergebnisse für das erste Quartal
vorgelegt haben, ist zweistellig. Dazu gehören aus dem Dax etwa BASF
, die Deutsche Bank und Symrise .

Letztere waren mit einem Abschlag von zeitweise 6 Prozent schwächster
Dax-Wert. Erst an ihrer 200-Tage-Linie stoppte der Kursrutsch. Der Konkurrent
Givaudan hatte die Messlatte mit seinen jüngsten Quartalszahlen
hoch gelegt, so der Jefferies-Analyst Charles Bentley. Beim deutschen Duft- und
Aromenhersteller hätten die Volumina enttäuscht.

Die Aktien der Deutschen Bank drehten indes nach der
Analystenkonferenz zu den Geschäftszahlen klar ins Plus. Sie gewannen 8 Prozent
und kletterten auf einen neuen Höchststand seit 2017. Die Frankfurter fuhren
trotz höherer Rückstellungen für mögliche Risiken zum Jahresauftakt höhere
Gewinne ein und Konzernchef Christian Sewing sprach vom "besten Ergebnis seit
2013". Experten lobten unisono ein starkes Abschneiden des Geldhauses im
Investmentbanking.

Die Anteilsscheine von BASF pendelten derweil um ihr Vortagesniveau und
lagen zuletzt 1,7 Prozent im Minus. Der weltgrößte Chemiekonzern startete mit
einem Umsatzrückgang in das neue Jahr. Analyst Chetan Udeshi von der
US-Investmentbank JPMorgan zeigte sich aber in einer ersten Reaktion zufrieden.
Die Leverkusener hätten die Erwartungen übertroffen - bei gutem Geschäftsmix.

Zweistellige Kursverluste gab es im MDax bei Befesa . Die
Papiere des Recyclingspezialisten sanken um über fünfzehn Prozent auf das
tiefste Niveau seit November, nachdem der Ausblick die Anleger enttäuscht hatte.

Um vierzehn Prozent empor ging es derweil für Delivery Hero .
Der Essenslieferdienst will dank Zusatzeinnahmen noch schneller wachsen als
gedacht. Konzernchef Niklas Östberg betonte zudem die Strategie eines
"profitablen Wachstums". Entsprechend greift der Manager weiter durch und macht
mit unrentablen Geschäften kurzen Prozess. Auch Hellofresh zogen
kräftig an. Verhaltene Nachfrage nach Kochboxen konnte mit dem Angebot an
Fertigmahlzeiten ausgeglichen werden.

Der Euro wurde nach den US-Daten mit 1,0690 US-Dollar
gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs tags zuvor auf
1,0686 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,58 Prozent am Vortag auf 2,61
Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,08 Prozent auf 123,99
Punkte. Der Bund-Future sank um 0,12 Prozent auf 129,94
Punkten./ag/jha/
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
MDAX ® 846741 Xetra 26.300,82 03.05.24 17:50:00 +48,41 +0,18% - - 26.259,33 26.300,82
DAX ® 846900 Xetra 18.001,60 03.05.24 17:50:00 +105,10 +0,59% - - 17.900,15 18.001,60
E-STOXX 50 ® 965814 STOXX Ltd. 4.921,48 03.05.24 17:50:00 +30,87 +0,63% 0,000 - 4.901,04 4.921,48

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