23.04.2024 16:30:03 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: ENERGIE / SCHWERINDUSTRIE / BAU vom 23.04.2024

Luftfahrtkonzern GE Aerospace erwartet nach Abspaltung bessere Geschäfte

BOSTON - Der neu formierte weltgrößte Triebwerksbauer General Aerospace
rechnet mit besseren Geschäften. Der operative Gewinn im
Luftfahrtgeschäft solle in diesem Jahr 6,2 bis 6,6 Milliarden US-Dollar (5,8 bis
6,2 Mrd Euro) erreichen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Boston mit.
Bisher hatte das Management 6 bis 6,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Am
Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten gut an: Im frühen US-Handel legte die Aktie
von GE Aerospace um rund fünf Prozent zu.

ROUNDUP: Luftfahrtkonzern RTX legt trotz Triebwerksrückruf deutlich zu

ARLINGTON - Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern RTX ist trotz
des teuren Rückrufs tausender Triebwerke von Airbus-Jets besser
ins Jahr gestartet als gedacht. Im ersten Quartal erzielte der Konzern einen
Umsatz von 19,3 Milliarden US-Dollar (18,1 Mrd Euro) und damit zwölf Prozent
mehr als ein Jahr zuvor, wie er am Dienstag in Arlington mitteilte. Der
Überschuss wuchs um ein Fünftel auf 1,7 Milliarden Dollar.

Boeing: Teile-Engpässe bremsen Ausbau der 787-Produktion

SEATTLE - Boeing kann die Produktion seines
Langstrecken-Modells 787 Dreamliner wegen Engpässen bei einigen Bauteilen nicht
so schnell wie geplant ausbauen. Die Beschäftigten im 787-Werk im US-Bundesstaat
South Carolin wurden am Montag darüber informiert, wie der US-Sender CNBC
berichtete. Boeing bestätigte auf Anfrage, der Bericht sei korrekt.

Siemens rüstet Kopenhagener S-Bahn-Netz für autonomes Fahren aus

MÜNCHEN - Siemens soll das komplette S-Bahn-Netz in
Kopenhagen für autonom fahrende Züge ausrüsten. Der Konzern meldete am Montag
einen Großauftrag für die Ertüchtigung von 170 Kilometern Strecke und die
Lieferung von dazugehöriger Technik für 226 neue Züge. Die Züge selbst sind
nicht Teil des aktuellen Auftrags. Bis 2033 soll ein vollständig automatisierter
Betrieb möglich sein, sagte Siemens Mobility-Chef Michael Peter. "Dies wird das
Kopenhagener Netzwerk zur weltweit größten automatischen S-Bahn machen." Die
jetzige Vereinbarung mit einem Volumen von 270 Millionen Euro baut auf einem
Vertrag aus dem Jahr 2011 auf, mit dem Siemens das Netz auf einen niedrigeren
Grad aufgerüstet hatte.

Absatzrückgang bei Stihl drückt auf Umsatz und Mitarbeiterzahl

STUTTGART/WAIBLINGEN - Die Konsumflaute belastet das Geschäft des
Motorsägen- und Gartengerätehersteller Stihl. Nach drei wachstumsstarken Jahren
sei man 2023 unter anderem wegen der hohen Inflation mit einem Absatzrückgang
konfrontiert gewesen, sagte Vorstandsvorsitzender Michael Traub am Dienstag in
Stuttgart. Der Boom der Corona-Jahre sei vorbei, man befinde sich in einer Phase
der Konsolidierung. Das sei aber kein Stihl-Phänomen, sondern treffe die gesamte
Branche.

OHB-Chef lobt 'Land der Mikrolauncher'

BREMEN - Der Chef des Bremer Raumfahrtkonzerns OHB, Marco Fuchs, sieht
Deutschland bei der Entwicklung von Kleinraketen gut aufgestellt. "Wir sind
schon so ein bisschen das Land der Mikrolauncher", sagte Fuchs. Mikrolauncher
sollen vergleichsweise günstig Lasten wie Satelliten ins Weltall bringen. OHB
ist an der Rocket Factory Augsburg beteiligt, die die Kleinrakete "RFA One"
entwickelt. Die "RFA One" solle frühestens am 1. August von Schottland aus
starten. Fuchs lobte auch die Wettbewerber Isar Aerospace (Ottobrunn, Bayern)
und HyImpulse Technologies (Neuenstadt, Baden-Württemberg), die eigene
Mikrolauncher entwickeln.

Maschinenbauer seltener von Produktpiraterie betroffen

HANNOVER - Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer werden nicht mehr so
oft Opfer von Produktpiraterie. Nur noch knapp jedes zweite Unternehmen (48
Prozent) gab in einer Umfrage an, von illegalen Nachbauten ihrer Produkte
betroffen zu sein, teilte der Branchenverband VDMA am Dienstag auf der Hannover
Messe mit. Das sei der niedrigste Wert seit Beginn der Studie 2003. Bei der
vorherigen Umfrage 2022 hatten sich noch 72 Prozent der Befragten betroffen
gezeigt. Die Studie führt den Rückgang auf die verstärkten Anstrengungen und
Aktivitäten gegen Produkt- und Markenpiraterie zurück.

Wärmepumpen-Installation: Heizungsbauer rechnen mit starkem Rückgang

ST. AUGUSTIN/BERLIN - Das deutsche Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk
rechnet im laufenden Jahr mit einem deutlichen Rückgang bei der Installation von
Wärmepumpen. Als Hauptgrund sieht der Zentralverband Sanitär Heizung Klima
(ZVSHK) eine Verunsicherung bei der Kundschaft mit Blick auf die Zukunft der
Energieversorgung. "Wenn wir Glück haben, schaffen wir vielleicht zwischen 180
000 und 200 000 Geräte", sagte Verbandspräsident Michael Hilpert der Deutschen
Presse-Agentur. Die von der Bundesregierung für 2024 angestrebten 500 000 Geräte
seien "illusorisch, auch im nächsten Jahr".



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