23.04.2024 16:30:03 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: AUTOMOBIL-INDUSTRIE vom 23.04.2024

Autobauer GM erhöht Prognose dank starkem Heimatmarkt

DETROIT - Der Automobilhersteller General Motors (GM) zeigt
sich nach einem stärker als erwartet ausgefallenen ersten Quartal optimistischer
für das laufende Jahr. Der US-Konzern profitiert dabei weiter von einer robusten
Nachfrage nach Pick-up-Trucks sowie Stadtgeländewagen (SUVs) in seinem
Heimatmarkt. Dagegen kämpft GM mit Problemen im wichtigen chinesischen Geschäft,
in dem einheimische Hersteller den US- und europäischen Wettbewerbern zunehmend
Marktanteile abluchsen. Und auch in den anderen Teilen der Welt läuft es nicht
rund.

Renault steigert Umsatz und übertrifft Erwartungen

BOULOGNE-BILLANCOURT - Der französische Autobauer Renault hat im ersten Quartal mehr umgesetzt als erwartet. Die Erlöse stiegen um 1,8 Prozent
auf 11,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in
Boulogne-Billancourt mitteilte. Währungsbereinigt betrug das Plus 5,9 Prozent.
Analysten hatten im Vorfeld mit 11,4 Milliarden Euro gerechnet. Renault
profitierte dabei von einer guten Nachfrage nach seinen Modellen, wie dem
überholten Clio, dem Sandero oder der elektrischen Version des Megane.

ROUNDUP: Tesla streicht 400 Stellen in Grünheide

GRÜNHEIDE - Der weltweit geplante Stellenabbau bei Tesla hat
auch Folgen für die Gigafactory des US-Elektroautobauers in Grünheide bei
Berlin. Das Unternehmen kündigte am Dienstag in einer Mitteilung den Abbau von
400 Stellen an. Die Reaktionen auf den Abbau der Arbeitsplätze fallen
erwartungsgemäß unterschiedlich aus. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg
Steinbach (SPD) bedauerte den Abbau, sieht aber einen maßvollen Umgang des
Unternehmens beim Abbau der Jobs. Ähnlich äußerte sich CDU-Chef Jan Redmann, der
aber auch Fragen zum weiteren geplanten Ausbau des Werks sieht. Für die
oppositionelle Linke ist der Stellenabbau erst der Anfang von weiteren möglichen
Maßnahmen.

Opel-Chef: Flaute wird Elektromarkt nicht aufhalten

EISENACH - Die Verunsicherung am Markt für Elektroautos wird die Technologie aus Sicht von Opel-Chef Florian Huettl nicht nachhaltig ausbremsen. Dass die
Bundesregierung die Förderung für Elektroautos Ende Dezember habe auslaufen
lassen und es noch keine Nachfolgeregelung gebe, "kann den Weg in die
Elektromobilität verlängern", sagte Huettl am Dienstag in Eisenach der Deutschen
Presse-Agentur. "Aber es wird ihn nicht aufhalten." Auch Opel bemerke derzeit
eine Kaufzurückhaltung, sagte er weiter.

Waymo verteidigt Robotaxi-Fahrt im Gegenverkehr

    SAN FRANCISCO - Der längere Ausflug eines Waymo-Robotaxis in den
Gegenverkehr in San Francisco hat die Google-Schwesterfirma  

unter Erklärungsdruck gebracht. Auf einem im Internet veröffentlichten Video ist
zu sehen, wie das Fahrzeug eine durchgezogene Linie überquert und ungefähr 30
Sekunden auf der Gegenfahrbahn unterwegs ist. Auf den beiden Fahrspuren auf der
korrekten Seite war im Abendverkehr eine Gruppe von Menschen auf elektrischen
Einrad-Rollern unterwegs. Statt abzuwarten, bis sie durchfahren, entschied sich
die Software, im Gegenverkehr daneben zu fahren.

IEA: Chinesische Importe können E-Auto-Preise in Europa drücken

PARIS - Das Tempo der Verbreitung von Elektroautos wird nach Einschätzung
der Internationalen Energieagentur (IEA) von deren Erschwinglichkeit und von der
Verfügbarkeit von Ladesäulen abhängen. Wachsende Exporte von Elektroautos
chinesischer Hersteller, auf die 2023 mehr als die Hälfte aller Verkäufe
entfielen, könnten den Druck auf die Autopreise weiter erhöhen, teilte die IEA
am Dienstag in Paris mit. Chinesische Unternehmen mit Produktionsstätten im
Ausland hätten in Überseemärkten einen starken Absatz erzielt mit
erschwinglicheren Modellen, die 2022 und 2023 auf den Markt gekommen seien. Das
zeige, dass die Produktion von Elektrofahrzeugen in anderen Regionen angesiedelt
sei als die traditionelle Automobilindustrie.



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