28.03.2024 12:30:02 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 28.03.2024 - 12.30 Uhr

ROUNDUP: Schwacher Februar für Einzelhandel in Deutschland

WIESBADEN - Deutschlands Einzelhändler haben im Februar schwächere Geschäfte gemacht. Der Umsatz sank sowohl gegenüber dem Januar als auch gegenüber dem
Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden
mitteilte. Nach den vorläufigen Ergebnissen hatten die Einzelhandelsunternehmen
bereinigt um Preiserhöhungen (real) 1,9 Prozent und einschließlich
Preiserhöhungen (nominal) 1,8 Prozent weniger in der Kasse als im Januar.
Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 2,7 Prozent und
nominal um 0,4 Prozent. Die Differenz zwischen den nominalen und realen
Ergebnissen spiegele das gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider,
erläuterten die Statistiker.

ROUNDUP: Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im März gesunken

NÜRNBERG - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen - und zwar um 45 000 auf 2,769 Millionen. Im
Vergleich zum März des Vorjahres gab es allerdings 176 000 mehr Arbeitslose. Das
teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit. Die
Arbeitslosenquote lag demnach bei 6,0 Prozent nach 6,1 Prozent im Februar.

Italien: Unternehmen optimistischer - Verbraucher pessimistischer

ROM - In Italien ist die Stimmung der Unternehmen und der Verbraucher im
März auseinandergedriftet. Während das Konsumklima fiel, stieg das
Unternehmensvertrauen. Die Verbraucherstimmung gab um 0,5 Punkte auf 96,5 Zähler
nach, wie das Statistikamt Insee am Donnerstag in Rom mitteilte. Analysten
hatten hingegen im Schnitt einen Anstieg auf 97,6 Punkte erwartet. Das
Geschäftsklima hellte sich hingegen um 1,1 Punkte auf 97,0 Zähler auf.

Großbritannien: Rezession im zweiten Halbjahr 2023 bestätigt

LONDON - Die britische Wirtschaft hat im zweiten Halbjahr 2023 eine
Rezession durchlaufen. Dies bestätigte das Statistikamt ONS am Donnerstag.
Demnach ist die Wirtschaftsleistung (BIP) im vierten Quartal um 0,3 Prozent
gefallen, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im dritten Quartal. Vorläufige
Zahlen wurden damit bestätigt.

DIW: Industrie bleibt Sorgenkind der deutschen Wirtschaft

BERLIN - Trotz besserer Geschäftserwartungen der deutschen Industrie bleibt
der Sektor aus Sicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) das
Sorgenkind der Wirtschaft. "Die Auftragslage ist nach wie vor angespannt und der
Auftragsbestand ging in den vergangenen Monaten nahezu kontinuierlich zurück",
teilte das DIW am Donnerstag mit. Das aktuelle Konjunkturbarometer des Instituts
lag im März demnach bei 88 Punkten und damit weiter deutlich unter der neutralen
100-Punkte-Marke. Diese entspricht laut DIW einem durchschnittlichen Wachstum
des Bruttoinlandsprodukts von etwa einem Drittel Prozent. Alles deute daher auf
eine stagnierende Wirtschaftsentwicklung im ablaufenden ersten Quartal dieses
Jahres hin.

Schuldenberg Deutschlands 2023 auf 2,6 Billionen Euro gewachsen

FRANKFURT - Der Schuldenberg Deutschlands ist im vergangenen Jahr weiter
gewachsen. Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank nahm die Staatsschuld um
62 Milliarden Euro auf 2,62 Billionen Euro zu. Die Zunahme war den vorläufigen
Angaben vom Donnerstag zufolge ähnlich hoch wie im Vorjahr, aber deutlich
schwächer als in den Jahren zuvor. Die Schulden des Bundes, der Verbraucher und
Unternehmen mit staatlichen Gas- und Strompreisbremsen unterstützte, wuchsen um
75 Milliarden Euro. Die Schulden der Bundesländer nahmen dagegen weiter ab.

Bundesfinanzhof: Finanzamt darf Schweizer Bankkonten abfragen

MÜNCHEN - Schweizer Banken können Informationen zu Konten und Depots
deutscher Kunden an die deutschen Finanzämter übermitteln. Das verletze kein
Grundrecht und sei zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung gerechtfertigt,
entschied der Bundesfinanzhof in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil.

Eurozone: Geldmenge steigt etwas stärker

FRANKFURT - Die Geldmenge im Euroraum ist im Februar etwas deutlicher
gestiegen. Die breit gefasste Geldmenge M3 legte zum Vorjahresmonat um 0,4
Prozent zu, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt
mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,3 Prozent
gerechnet. Der jetzige Zuwachs folgt auf einen Anstieg um 0,1 Prozent im Januar.

Deutschland: Strom und Gas trotz Preisrückgang teurer als vor Energiekrise

WIESBADEN - Erdgas und Strom haben im zweiten Halbjahr 2023 trotz eines
Rückgangs deutlich mehr als vor der Energiekrise infolge des russischen
Angriffskrieges gegen die Ukraine gekostet. Private Haushalte zahlten im Schnitt
11,41 Cent je Kilowattstunde Gas, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag
mitteilte. Das waren 6,9 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2023.
Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2021 - dem Vergleichszeitraum vor dem
Ukraine-Krieg - mussten Haushaltskunden trotz staatlicher Preisbremsen aber 67,1
Prozent mehr zahlen.

Nach langem Streit: China beendet Zölle auf australischen Wein

CANBERRA - Im lange angeschlagenen Verhältnis zwischen China und Australien
hat Peking die seit Jahren bestehenden Zölle auf australischen Wein aufgehoben.
Ab Freitag seien keine Ausgleichszölle auf Wein mit Herkunft Australien zu
erheben, teilte das chinesische Handelsministerium am Donnerstag mit. Als Grund
nannte es "Veränderungen der Marktlage für die betreffenden Weine in China".

ROUNDUP: Israel setzt Kampf gegen Hisbollah fort - Die Nacht im Überblick

BEIRUT/JERUSALEM - Israels Armee hat erneut Ziele im Libanon attackiert. Bei zwei Luftangriffen wurden am Mittwochabend nach libanesischen Angaben mindestens
neun Menschen getötet. Israels Armee teilte mit, Kampfjets hätten in Tajir Harfa
eine Terrorzelle in einer Militäreinrichtung der libanesischen Schiitenmiliz
Hisbollah getroffen. Eine weitere Zelle sei in der Nähe von Nakura beschossen
worden. Unterdessen laufen nach Angaben der US-Regierung Bemühungen, einen neuen
Termin für einen Besuch einer israelischen Delegation in Washington zu finden.

ROUNDUP: Toter und Verletzte nach Angriff in Charkiw - Die Nacht im Überblick

CHARKIW - Die ostukrainische Millionenstadt Charkiw ist nach Behördenangaben von der russischen Luftwaffe mit Fliegerbomben angegriffen worden. Dabei sei am
Mittwoch mindestens ein Mensch getötet worden, berichtete der Gouverneur des
Gebiets Charkiw, Ihor Terechow, auf Telegram. Außerdem gebe es 19 Verletzte,
teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj später am Abend auf Facebook mit. Mehrere
fünfgeschossige Wohnhäuser seien beschädigt worden, ebenso ein Institut für
Notfallchirurgie. Nach Angaben der örtlichen Polizei war es seit dem ersten
Kriegsjahr 2022 der erste Luftangriff mit Bomben, die von feindlichen Flugzeugen
abgeworfen wurden.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema
gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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