10.05.2024 17:00:05 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 10.05.2024 - 17.00 Uhr

USA: Michigan-Konsumklima trübt sich stark ein - Inflationserwartungen
steigen

MICHIGAN - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai deutlich
eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel zum
Vormonat um 9,8 Punkte auf 67,4 Punkte, wie die Universität am Freitag nach
einer ersten Schätzung mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit November
2023. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 76,2 Punkte gerechnet. Die
Erwartungen der Verbraucher und die Bewertung der Lage verschlechterte sich
jeweils deutlich.

Italien: Industrie entwickelt sich weiter schwach

ROM - Die italienische Industrie entwickelt sich weiter träge. Im März ging
die Gesamtproduktion gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent zurück, wie das
Statistikamt Istat am Freitag in Rom mitteilte. Analysten hatten dagegen mit
einem Zuwachs von im Schnitt 0,3 Prozent gerechnet. Der Rückgang folgt auf eine
Stagnation im Februar und einen Rückgang im Januar. Im ersten Quartal war die
Herstellung damit um 1,3 Prozent rückläufig.

Dickes Auftragsminus für deutsche Elektroindustrie

FRANKFURT - Die Auftragsflaute in der deutschen Elektro- und
Digitalindustrie hat sich im März nochmals verschärft. Mit minus 17,8 Prozent
fiel der Rückgang der Neubestellungen in dem Monat so hoch aus wie seit fast
vier Jahren nicht, wie der Branchenverband ZVEI am Freitag in Frankfurt
mitteilte.

Britische Wirtschaft lässt Rezession hinter sich

LONDON - Die britische Wirtschaft ist zu Jahresbeginn deutlich gewachsen. Im ersten Quartal stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) zum Vorquartal um 0,6
Prozent, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Analysten
hatten im Schnitt mit einem Zuwachs von 0,4 Prozent gerechnet. Sowohl im
Schlussquartal 2023 als auch im dritten Quartal war das BIP gesunken, die
Wirtschaft hatte also eine sogenannte technische Rezession durchlaufen.

ROUNDUP 2: EU-Firmen bewerten Aussichten in China so pessimistisch wie noch nie

PEKING - Europäische Unternehmen beurteilen ihre Wachstumschancen in China
so schlecht wie noch nie. Wie aus der am Freitag veröffentlichten jährlichen
Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking hervorgeht, äußern sich 23
Prozent der befragten Unternehmen pessimistisch zu ihren Wachstumsaussichten in
den kommenden zwei Jahren - so viele wie noch nie. In der Vorjahresumfrage
hatten sich nur 9 Prozent pessimistisch geäußert. Die Zahl der Unternehmen, die
ihre Wachstumsaussichten positiv einschätzten, sank dagegen von 55 Prozent im
Vorjahr auf 32 Prozent und damit auf einen Tiefststand.

ROUNDUP: Selenskyj will baldige EU-Beitrittsgespräche - Die Nacht im Überblick

MOSKAU/KIEW - Während Russland mit einer Militärparade Erinnerungen an die
Sowjetunion aufleben lässt, hat die ukrainische Staatsführung am Europatag das
Streben des Landes in die EU bekräftigt. Präsident Wolodymyr Selenskyj warb
einmal mehr für einen schnellen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union.
"Unser Staat, unser Volk haben es verdient, und auch die Europäische Union
braucht diesen Schritt ? nicht nur politisch", sagte Selenskyj am Donnerstag in
seiner täglichen Videoansprache. Die EU beziehe ihre Kraft auch daraus,
niemanden vor der Tür sitzen zu lassen, der an die europäischen Werte glaube.
Kiew baue darauf, dass im Juni die eigentlichen Beitrittsverhandlungen beginnen
werden. Es wird erwartet, dass die EU-Mitglieder nach der Europawahl im Juni
über einen möglichen Beginn der Gespräche entscheiden.

FDP-Fraktion gegen Rausnehmen der Rüstungsausgaben aus Schuldenbremse

BERLIN - Die FDP-Bundestagsfraktion lehnt es ab, die Verteidigungsausgaben
aus der Schuldenbremse des Grundgesetzes herauszunehmen. "Investitionen in
unsere Sicherheit hängen nicht von der Schuldenbremse ab, sondern von
politischen Entscheidungen", sagte der Fraktionsvorsitzende Christian Dürr am
Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Deshalb werden wir in den
kommenden Wochen priorisieren müssen, um den Haushalt umzuschichten."

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/jsl

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