28.04.2024 21:35:31 - dpa-AFX: POLITIK: Angriffe beim Anbringen von Wahlplakaten in Brandenburg und Sachsen

CHEMNITZ/ZWICKAU/LEIPZIG/SCHÖNEICHE (dpa-AFX) - Beim Anbringen von
Wahlplakaten in Sachsen und Brandenburg sind am Wochenende mehrere Menschen
angegriffen worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, entriss in Sachsen ein
bislang unbekannter Mann einem 37-jährigen Mitglied der Grünen am Samstag in
Chemnitz eine Leiter und schlug mit ihr auf ein Plakat ein. Daraufhin habe der
Mann die Flucht ergriffen. Der 37-Jährige wurde leicht verletzt und erstattete
Anzeige wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung.

Auch in Zwickau griff ein bislang Unbekannter in der Nacht zum Samstag zwei
Männer an, die in der Nähe des Westsachsenstadions Plakate der Grünen
anbrachten. Nach Angaben der Polizei kam es zunächst zu einer verbalen
Auseinandersetzung. Daraufhin schlug der Unbekannte einem der beiden Betroffenen
das Handy aus der Hand und ergriff mit vier Plakaten die Flucht. Er wurde wegen
Diebstahl und Sachbeschädigung angezeigt.

In Leipzig wurde ein 25-Jähriger in der Nacht zum Samstag beim Anbringen von Wahlplakaten der Partei Volt von Unbekannten angegriffen und verletzt. Laut
Polizei soll sich einer der unbekannten Männer zunächst abfällig über mehrere
politische Parteien geäußert haben. Kurz darauf kam es den Angaben zufolge zu
einem Gerangel, bei dem der 25-Jährige ins Gesicht geschlagen wurde. Die Polizei
ermittelt wegen Körperverletzung gegen Unbekannt.

In Brandenburg wurden beim Aufhängen von Wahlplakaten zwei Kandidaten der
Linkspartei im Kommunalwahlkampf in Schöneiche im Oder-Spree-Kreis von einer
Gruppe Jugendlicher angegriffen. Ein angetrunkener 14-Jähriger wurde als
Hauptverdächtiger festgenommen, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Es sei
auch "ein Slogan aus der rechten Szene" gefallen. Die beiden Lokalpolitiker
trugen Verletzungen davon, als sie wegliefen, wie es hieß.

Der Bundesvorsitzende der Linken, Martin Schirdewan, verurteilte den Angriff und sagte der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag, die Behörden sollten solche
Vorfälle mit hoher Priorität aufklären und Schutzkonzepte für Menschen anbieten,
die sich im Wahlkampf engagierten./vee/DP/zb

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