17.10.2023 09:07:51 - Viele Baumaterialien nochmals deutlich teurer geworden

WIESBADEN (dpa-AFX) - Erneut gestiegene Preise für viele Materialien haben Bauen in Deutschland im ersten Halbjahr weiter verteuert. Vor allem mineralische Baustoffe wie Zement (plus 41,7 Prozent) oder Bausand (plus 22,7 Prozent) verteuerten sich verglichen mit dem Vorjahreszeitraum deutlich, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Deutliche Preisrückgänge gab es nach Angaben der Wiesbadener Behörde hingegen bei Baumaterialien aus Holz: Konstruktionsvollholz (minus 28,0 Prozent) und Dachlatten (minus 25,3 Prozent) verbilligten sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr.

Ebenfalls günstiger wurden einige Produkte aus Stahl, obwohl dessen Herstellung wie die mineralischer Baustoffe vergleichsweise energieintensiv ist. Betonstahl in Stäben kostete nach Berechnungen des Bundesamtes 28,5 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2022, Betonstahlmatten wurden um 27,1 Prozent günstiger.

Fast alle Baumaterialien teurer als vor der Energiekrise

"Trotz der teilweise sinkenden Preise für einzelne Baustoffe lag das Preisniveau im ersten Halbjahr 2023 für nahezu alle Baumaterialien über dem Niveau vor der Energiekrise", ordneten die Statistiker ein. Infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine waren die Energiepreise geradezu explodiert.

Das bekommt die Baubranche bis ins laufende Jahr hinein zu spüren: So lagen in den ersten sechs Monaten 2023 beispielsweise die Preise für Kalk und Gips (plus 67,7 Prozent) sowie Zement (plus 57,1 Prozent) weit über dem Niveau des ersten Halbjahres 2021. Energieintensiv hergestellte Baustoffe wie Flachglas - zum Beispiel für Fenster - verteuerten sich in diesem Zeitraum um 45,4 Prozent. Die Preise für Baustoffe aus Metall stiegen um rund ein Drittel (plus 31,6 Prozent).

Die gestiegenen Preise für Material und Arbeit bremsen ebenso wie die höheren Zinsen die Bautätigkeit. Immobilien- und Bauverbände gehen davon aus, dass das Ziel der Bundesregierung von jährlich 400 000 neuen Wohnungen im laufenden Jahr klar verfehlt werden wird./ben/DP/tih


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
CRH PLC EO-,32 864684 Frankfurt 75,340 10.05.24 08:04:18 +1,180 +1,59% 0,000 0,000 74,620 75,340
HOLCIM LTD. NAM.SF2 869898 Hamburg 0,000 11.05.24 07:49:05 ±0,000 ±0,00% 0,000 0,000 0,000 43,050
HEIDELBERG MATERIALS O.N. 604700 Frankfurt 102,250 10.05.24 10:52:49 +3,770 +3,83% 0,000 0,000 99,880 102,250
STO SE+CO.KGAA VZO O.N. 727413 Frankfurt 164,000 10.05.24 08:04:28 -1,600 -0,97% 0,000 0,000 164,000 164,000
STEICO SE A0LR93 Frankfurt 37,900 10.05.24 13:54:03 -1,050 -2,70% 0,000 0,000 38,900 37,900

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen |
2024 Infront Financial Technology GmbH