12.11.2025 23:32:42 - dpa-AFX: US-Münzanstalt prägt letzten Penny

PHILADELPHIA (dpa-AFX) - Die Münzprägeanstalten der USA haben nach über 230
Jahren die Herstellung von 1-Cent-Münzen eingestellt. Der letzte "Penny" wurde
am Mittwoch in Philadelphia geprägt. US-Präsident Donald Trump hatte im Februar
den Schritt eingeordnet, weil die Herstellung der kaum noch bedeutenden
kleinsten Münze im alltäglichen Zahlungsverkehr zu teuer wurde. In der
Herstellung kostet die vor allem aus Kupfer bestehende Münze rund vier Cents.

US-Schatzmeister Brandon Beach sagte, dass die letzten geprägten Münzen
versteigert werden sollen. Die letzten Pennys, die frei in den Zahlungsverkehr
gelangten, seien bereits im Juni geprägt worden. Die 1-Cent-Stücke gelten
allerdings weiter als Zahlungsmittel, rund 300 Milliarden von ihnen sind laut
Beach im Umlauf.

Unternehmen sollen künftig Preise auf die nächstgrößere Münze - 5 Cent -
auf- oder abrunden. Einige Wirtschaftsvertreter beschwerten sich jedoch über
fehlende konkrete Anweisungen der US-Regierung zu diesem Vorgehen. US-Medien
hatten unter Berufung auf eine Prognose des Münzproduzenten berichtet, dass die
Einstellung rund 56 Millionen US-Dollar (knapp 50 Mio. Euro) jährlich sparen
könnte.

Auch in Deutschland wird seit Jahren über ein mögliches Ende für die
kleinsten Münzen diskutiert. In manchen anderen Euroländern ist das bereits der
Fall. In Finnland werden Barzahlungen per Gesetz auf den nächstgelegenen
Fünf-Cent-Betrag gerundet, ähnliche Regelungen gibt es in den Niederlanden, der
Slowakei, Irland, Italien, Belgien und Estland. Die vollständige Abschaffung
könnte allerdings nur auf europäischer Ebene beschlossen werden./cfa/DP/zb

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