07.05.2024 10:15:02 - dpa-AFX: AUSBLICK: Fresenius vor besseren Zeiten

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Medizinkonzern und Krankenhausbetreiber
Fresenius legt an diesem Mittwoch (8. Mai) seine Zahlen zum
ersten Quartal vor. Experten rechnen nach zuletzt herausfordernden Zeiten nun
mit erfreulichen Aussichten.

DAS ERWARTET DAS UNTERNEHMEN:

Der Vorstand um Konzernchef Michael Sen treibt die Neuausrichtung des im Dax notierten Unternehmens voran. So verkauft der Medizinkonzern eine
Kontrollmehrheit von 67 Prozent an den Vamed-Reha-Kliniken an die
Beteiligungsgesellschaft PAI Partners.

Eine der wohl gravierendsten Maßnahmen zur Bilanzpflege ist inzwischen
vollbracht: Seit Ende November gehen Fresenius und der lange mit Schwierigkeiten
kämpfende Dialyseanbieter Fresenius Medical Care (FMC ) getrennte
Wege. Nach der bilanziellen Entflechtung taucht der Beitrag des
Blutwäschespezialisten nur noch im Finanzergebnis der früheren Mutter auf -
entsprechend der Beteiligung von rund einem Drittel.

Fresenius-Chef Sen sieht FMC ebenso wie den Klinik-Dienstleister Vamed nur
noch als Finanzbeteiligung. Damit kann sich Fresenius ganz auf die vom Vorstand
definierten Kernbereiche konzentrieren: den Generika- und Medizintechnikanbieter
Kabi und das Krankenhausgeschäft rund um Deutschlands größte Klinikgesellschaft
Helios. Nach teils schwierigen Corona-Zeiten ging es für beide Standbeine
zuletzt immerhin in die richtige Richtung.

In Zukunft sollen die Ergebnisse des Konzerns auch dank umfassender
Sparmaßnahmen wieder anziehen. Fresenius kommt aus unruhigen Zeiten: So hatten
in der Vergangenheit mehrfach Gewinnwarnungen den Aktienkurs des Konzerns
erschüttert. Als Folge millionenschwerer Energiehilfen des Staates für die
Helios-Kliniken hat Fresenius zudem entschieden, für 2023 keine Dividende
auszuschütten.

DAS ERWARTEN ANALYSTEN:

Nach einer Erhebung von Vara Research sehen Analysten Fresenius im Aufwind.
Die mit 2. Mai befragten Experten erwarten für das erste Quartal einen Umsatz
von knapp 5,7 Milliarden Euro. Das wäre etwa 2,6 Prozent mehr als ein Jahr
zuvor. Im Gesamtjahr 2024 dürfte der Erlös den Schätzungen zufolge um 2,9
Prozent auf gut 22,9 Milliarden steigen. Im Jahr 2025 soll das Umsatzwachstum
dann auf 4,8 Prozent zulegen.

Beim um Sonderposten bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) erwarten
Analysten im ersten Quartal einen Anstieg um 9,4 Prozent auf 606 Millionen Euro.
Im Gesamtjahr rechnen sie mit einer Steigerung um 7,7 Prozent auf gut 2,4
Milliarden Euro. Für 2025 haben sie einen weiteren Anstieg auf 2,7 Milliarden
auf dem Zettel.

Unter dem Strich erwarten Experten für den Gesamtkonzern im ersten Quartal
vor Sonderposten einen Gewinnanstieg um fünf Prozent auf knapp 409 Millionen
Euro. Im Gesamtjahr soll der bereinigte Überschuss um 10,5 Prozent auf knapp 1,7
Milliarden Euro zulegen. Für 2025 prognostizieren sie eine weitere Steigerung
auf knapp 2 Milliarden Euro./lfi/stw/zb
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
FRESEN.MED.CARE AG INH ON 578580 Xetra 40,460 17.05.24 17:35:06 -1,260 -3,02% 0,000 0,000 40,300 40,460
FRESENIUS SE+CO.KGAA O.N. 578560 Xetra 27,940 17.05.24 17:35:07 -0,580 -2,03% 0,000 0,000 28,460 27,940

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