02.05.2024 13:43:14 - dpa-AFX: AUSBLICK/Siemens Healthineers: Weitere Verbesserung in der Diagnostik erwartet

ERLANGEN (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers
legt am Dienstag (7.5.) seine Zahlen für das zweite
Geschäftsquartal (per Ende März) vor. Analysten gehen von einer Fortsetzung des
Aufwärtstrends bei der Labordiagnostik aus.

DAS ERWARTET SIEMENS HEALTHINEERS:

Nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Geschäftsjahr will der
Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers wieder profitabler werden. Dazu
beitragen soll vor allem die derzeit im Umbau befindliche Labordiagnostik, die
in die schwarzen Zahlen zurückkehren soll. Auch der Umsatz soll dank einer
erwarteten besseren Entwicklung in dem Geschäft wieder stärker zulegen.

Im ersten Quartal zeigten sich bereits erste Verbesserungen bei der
Labordiagnostik, auch wenn der Umsatz nochmals zurückging. Der Bereich ist
derzeit das schwächste Glied im Konzern. So lief die Einführung des neuen
Laborsystems Atellica seit 2018 alles andere als reibungslos. Kurzzeitig hatte
das Geschäft zwar in der Corona-Zeit von dem Verkauf von Antigen-Schnelltests
profitiert; nachdem dieser Rückenwind abgeflaut war, verlief die Entwicklung
jedoch schwächer als angenommen. Healthineers stieß deshalb einen großen Umbau
an.

Die Erholung soll im Geschäftsjahr für ein höheres vergleichbares Wachstum
sorgen und sich auch positiv auf die Profitabilität niederschlagen. Für 2023/24
(per Ende September) geht Siemens Healthineers von einem vergleichbaren
Umsatzwachstum von 4,5 bis 6,5 Prozent aus. Dabei sind Währungs- und
Portfolioeffekte ausgeklammert. Dagegen erwartet das Unternehmen weiterhin ein
etwas schwächeres Wachstum in den 2022/23 stark gelaufenen Geschäften mit der
Bildgebung sowie bei dem Krebsspezialisten Varian.

Das bereinigte Ergebnis je Aktie sieht das Management bei 2,10 bis 2,30
Euro. Dabei klammert Healthineers künftig auch Restrukturierungskosten wie jene
in der Labordiagnostik aus.

DAS ERWARTEN ANALYSTEN:

Marktexperten rechnen für das zweite Geschäftsquartal mit einem Zuwachs von
Umsatz und Gewinn. Dabei erwarten Analysten, dass die Labordiagnostik wieder auf
den Wachstumspfad zurückkehrt und im Vergleich zum Vorjahresquartal wieder
schwarze Zahlen schreibt. Das Geschäft mit der Bildgebung wird dabei weitgehend
stabil gesehen, während sich das Wachstum bei Varian deutlich abschwächen
dürfte.

Für den Konzern erwarten die Analysten in einem von Siemens Healthineers
veröffentlichten Konsens einen Umsatz von knapp 5,5 Milliarden Euro, nach 5,35
Milliarden im Vorjahr. Das vergleichbare Wachstum sehen sie bei vier Prozent.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte von 764 Millionen
auf 838 Millionen Euro steigen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wird mit 0,51
Euro leicht höher erwartet.

Die Geschäftstrends dürften ähnlich wie im Vorquartal gewesen sein, vermutet Analyst David Adlington von JPMorgan. Das zweite Geschäftshalbjahr des
Medizintechnikkonzerns sollte stärker ausfallen. Der Fokus dürfte allerdings
wohl auf einem Update über die chinesische Korruptionsbekämpfung liegen sowie
möglichen Kommentaren rund um die strategischen Pläne für das
Labordiagnostik-Geschäft. Zudem brauche es mehr Klarheit über die Entwicklung
der Margen in der Bildgebung des Medizintechnikkonzerns.

Für das Labordiagnostik-Geschäft waren im vergangenen Jahr Spekulationen
über eine Trennung aufgekommen. Das Management konzentriert sich jedoch eigenen
Aussagen zufolge auf die Transformation. Konzernchef Bernd Montag hatte den
Bereich auf der Hauptversammlung Mitte April "ein attraktives Geschäft in einem
attraktiven Markt" genannt.
    
    Sven Kürten von der DZ Bank erwartet ein solides zweites Quartal mit einer

spürbaren Verbesserung gegenüber dem Vorjahr - und dies bei leicht positivem
Überraschungspotenzial im Diagnostikgeschäft. Auf Konzernebene rechnet der
Experte mit einer Bestätigung des Jahresausblicks.

Nicht ganz so positiv ist Jefferies-Experte Julien Dormois gestimmt, der mit einem mauen Bericht zum zweiten Geschäftsquartal rechnet. Die Entwicklung des
Gesamtjahres hänge vor allem vom zweiten Halbjahr ab./nas/men/mis
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