02.05.2024 12:27:18 - dpa-AFX: ROUNDUP: Tarifabschluss für Postbank-Beschäftigte

FRANKFURT/BONN (dpa-AFX) - Der Tarifkonflikt bei der Postbank ist nach knapp
drei Monaten gelöst. In der fünften Runde einigten sich Gewerkschaften und
Arbeitgeber am frühen Mittwochmorgen auf Gehaltserhöhungen in zwei Stufen sowie
einen bis Ende 2027 verlängerten Kündigungsschutz. Das teilten Verdi und der
Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) sowie die Deutsche Bank
am Donnerstag mit. Kundinnen und Kunden können somit aufatmen: Bei beiden
Gewerkschaften liefen Urabstimmungen über unbefristete Streiks bei der Postbank.
Warnstreiks hatten in der seit 6. Februar laufenden Tarifrunde wiederholt für
Einschränkungen im Service gesorgt.

Nach Angaben der Gewerkschaften erhalten die etwa 12 000 Beschäftigten im
Deutsche-Bank-Konzern mit einem Postbank-Tarifvertrag vom 1. Juni 2024 an 7,0
Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 270 Euro. Vom 1. Juli 2025 an steigen die
Tarifgehälter um weitere 4,5 Prozent. Beschäftigte können jährlich neu
entscheiden, ob sie gegen entsprechenden Entgeltverzicht vier Wochen
zusätzlichen Urlaub im Jahr nehmen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis 31.
März 2026. Ein Deutsche-Bank-Sprecher sagte: "Dieser Abschluss ist bereits in
unseren Finanzplanungen berücksichtigt und ändert nichts an unseren Kostenzielen
für dieses und das kommende Jahr."

Arbeitsplatzsicherheit bis Ende 2027

Bei einer Kernforderung kam die Deutsche Bank den Gewerkschaften entgegen:
Der ursprünglich bis Ende Januar 2024 befristete Kündigungsschutz wird nun bis
31. Dezember 2027 verlängert. Damit schließt das Geldhaus betriebsbedingte
Kündigungen für Tarifmitarbeiter im Bereich ihrer Privatkundenbank in
Deutschland bis dahin aus. Die langfristige Absicherung der Arbeitsplätze war
den Gewerkschaften wegen der geplanten Filialschließungen sehr wichtig.

Die Deutsche Bank hatte im Herbst angekündigt, bis Mitte 2026 bis zu 250 der 550 Postbank-Filialen dichtmachen zu wollen und dabei auch Personal abzubauen.
Nach Verdi-Angaben wurde nun eine Standortgarantie für etwa 320
Postbank-Filialen vereinbart, zudem die Errichtung von elf neuen regionalen
Beratungscentern zum Aufbau von Ersatzarbeitsplätzen für die Beschäftigten.

Beim Gehalt wollte Verdi für die Beschäftigten 15,5 Prozent Plus erstreiten, mindestens jedoch eine Anhebung der Monatsgehälter um 600 Euro. Der DBV hatte
14,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten von Postbank, Postbank
Filialvertrieb, PCC Services und BCB gefordert./ben/DP/jha
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