26.04.2024 22:38:21 - dpa-AFX: ROUNDUP 3: Bauzug-Unfall am Hamburger Hauptbahnhof - sieben Verletzte, Bahnchaos

(neu: Details zu den Verletzten und Evakuierung)

HAMBURG (dpa-AFX) - Sieben verletzte Arbeiter und Zug-Chaos am Hamburger
Hauptbahnhof: Weil dort ein Bauzug der Deutschen Bahn unter einer Brücke in
Schräglage geriet, musste der Bahnhof am Freitag für mehr als zwei Stunden
gesperrt werden. Züge konnten den Hauptbahnhof weder anfahren noch verlassen, so
dass es zu zahlreichen Verspätungen kam. S-Bahnen mussten evakuiert werden. Sie
konnten den Bahnhof auch am späten Abend noch nicht wieder anfahren.

Weil der Fahrstrom abgeschaltet werden musste, mussten mehrere Züge auf
freier Strecke anhalten, wie die Feuerwehr mitteilte. Vier Züge im Bereich des
Hauptbahnhofs und drei weitere Züge an der Bahnstrecke wurden mit Hilfe von
Bundespolizei, Feuerwehr und Bahnpersonal evakuiert - rund 1600 Fahrgäste waren
betroffen.

Der Unfall passierte gegen 15.48 Uhr. Gegen 18.20 Uhr konnte die Deutsche
Bahn den Zugverkehr wieder aufnehmen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Strecke
zwischen Hauptbahnhof und Altona sowie die S-Bahngleise blieben zunächst jedoch
weiter gesperrt. Gegen 22 Uhr teilte die S-Bahn mit, der Hauptbahnhof könne
weiterhin nicht von S-Bahnen angefahren werden. Der verunglückte Zug musste noch
geborgen werden.

Die Feuerwehr rückte nach dem Unfall mit einem Großaufgebot an. Sie rettete
einen schwer verletzten Arbeiter per Drehleiter und mit der Unterstützung von
Höhenrettern auf die Brücke, die sich am nördlichen Ende des Hauptbahnhofs
befindet. Von dort aus wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Sechs weitere
Arbeiter wurden nach Angaben der Feuerwehr leicht verletzt - und ebenfalls in
Krankenhäuser gebracht.

Nach Angaben der Bahn war der Bauzug unter der Ernst-Merck-Brücke in
Schräglage geraten, weil er mit seinen Aufbauten an die Brückendecke stieß.
Polizei und Feuerwehr hatten zunächst davon gesprochen, dass der Zug entgleist
sei. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war noch unklar. Die Feuerwehr teilte
mit, sie sei mit 120 Kräften rund sechs Stunden im Einsatz gewesen./gw/DP/he

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