18.04.2024 06:14:23 - dpa-AFX: Studie: US-Firmen fahren Europa und Asien bei Forschungsausgaben davon

STUTTGART (dpa-AFX) - Zahlreiche US-Unternehmen haben einer Analyse zufolge
ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung erneut deutlich stärker angehoben
als jene in Europa und Asien. Die weltweit 500 Unternehmen mit den höchsten
Forschungsbudgets gaben 2023 in dem Bereich 990 Milliarden Euro und damit zwölf
Prozent mehr aus als ein Jahr zuvor. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die
die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY am Donnerstag veröffentlichte.

Unter diesen 500 Unternehmen waren den Angaben nach 169 Konzerne aus den
Vereinigten Staaten mit einem Gesamtbudget von 533 Milliarden Euro für Forschung
und Entwicklung. Im Vorjahresvergleich ist das ein Plus von 13 Prozent. In der
Länder-Rangliste folgten die Firmen aus Japan (87 Milliarden Euro) und
Deutschland (75 Milliarden Euro) mit einem Wachstum von elf beziehungsweise
sechs Prozent. Die europäischen Unternehmen in der untersuchten Gruppe
investierten zusammengenommen 227 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung
(plus 7 Prozent), jene aus Asien und dem Pazifikraum 220 Milliarden Euro (plus
11 Prozent).

EY-Chef: Schere droht weiter auseinanderzugehen

Dass trotz des konjunkturellen Gegenwinds weiter kräftig in den Bereich
investiert wurde, ist nach Angaben von EY-Deutschland-Chef Henrik Ahlers auch
auf erbitterten Wettkampf um technologische Führerschaft zurückzuführen.
US-Firmen hätten im vergangenen Jahr ihren Vorsprung bei den Forschungsausgaben
weiter ausgebaut - und das, obwohl auch sie nur ein leichtes Umsatzwachstum und
einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichneten. Die Schere zwischen den USA sowie
Europa und Asien drohe damit weiter auseinanderzugehen.

Investitionen in Forschung und Entwicklung sind Ahlers zufolge jedoch die
Innovationen von morgen und die Gewinne von übermorgen. "In konjunkturell sehr
schwierigen Zeiten sollte gerade die deutsche Wirtschaft mit ihrem
Premium-Anspruch nicht an der falschen Stelle sparen und damit ihre langfristige
Wettbewerbsfähigkeit gefährden", warnte er.

Zahl der US-Firmen in Spitzengruppe wächst

Die Zahl der US-Unternehmen, die es zum untersuchten Kreis zählen, ist in
den vergangenen Jahren außerdem gewachsen. 2018 gehörten demnach 140
US-Unternehmen zu den 500 börsennotierten Firmen mit den höchsten Forschungs-
und Entwicklungsbudgets weltweit. Die Zahl der europäischen Firmen in der
Rangliste ging im selben Zeitraum leicht von 142 auf 139 zurück, die Zahl
asiatischer Unternehmen von 213 auf 180.

Aus Deutschland schafften es 31 Unternehmen in das Ranking, mit Volkswagen
auch eines unter die besten zehn. Der Autohersteller steigerte
sein Forschungsbudget um zehn Prozent auf 15,8 Milliarden Euro. In der deutschen
Top 10 steigerten sieben von zehn Konzernen ihre Ausgaben - nur Bayer
, Merck und BASF fuhren die Ausgaben
teils deutlich zurück./jwe/DP/zb
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
VOLKSWAGEN AG VZO O.N. 766403 Frankfurt 115,800 30.04.24 21:46:31 -5,400 -4,46% 0,000 0,000 120,250 121,200
MERCK KGAA O.N. 659990 Frankfurt 148,000 30.04.24 21:47:05 -1,750 -1,17% 0,000 0,000 149,650 149,750
BAYER AG NA O.N. BAY001 Frankfurt 27,375 30.04.24 20:45:12 -0,100 -0,36% 0,000 0,000 27,465 27,475
BASF SE NA O.N. BASF11 Frankfurt 48,790 30.04.24 20:50:33 -0,350 -0,71% 0,000 0,000 48,805 49,140

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