17.04.2024 13:40:08 - dpa-AFX: AUSBLICK: Sartorius setzt weiter auf Erholung im Jahrsverlauf

GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Der Biotechnologie-Zulieferer Sartorius
legt an diesem Donnerstag (18. April) Zahlen für die ersten drei Monate des
Jahres vor.

DAS ERWARTET DAS UNTERNEHMEN:

Sartorius setzt in diesem Jahr auf eine schrittweise Geschäftserholung. Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr will der Pharma- und Laborausrüster
2024 wieder wachsen und dabei auch mehr verdienen. Dem Boom in der
Corona-Pandemie war bei den Göttingern ein massiver Nachfrageeinbruch gefolgt,
der die Geschäfte unerwartet lange hatte lahmen lassen.

Seit dem Ende des dritten Quartals 2023 beleben sie sich aber, "und wir
gehen davon aus, dass sich dieser Trend im Verlauf des Jahres 2024 schrittweise
verstärken sollte", hatte Konzernchef Joachim Kreuzburg im Januar gesagt. Viele
Kunden hätten inzwischen ihre Lageroptimierungen weitgehend abgeschlossen.

Gemessen an den Zielen für 2024 dürfte das erste Halbjahr allerdings
zunächst noch "moderat" ausfallen. Da der Abbau der Lagerbestände auf
Kundenseite eben noch nicht vollständig abgeschlossen sei und nicht alle
Abnehmer wieder begonnen hätten, bei Sartorius zu bestellen.

Für das Gesamtjahr prognostiziert das Management einen Umsatzanstieg im
mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich ausgehend von 2023 erreichten
knapp 3,4 Milliarden Euro. Die Profitabilität soll gemessen an der operativen
Ertragsmarge (bereinigte Ebitda-Marge) wieder auf etwas über 30 Prozent steigen.
Dabei klammert der Dax-Konzern bei sämtlichen Prognosen
Währungseffekte aus. Im vergangenen Jahr war die Marge auf 28,3 Prozent
zurückgegangen, nachdem sie 2022 noch bei 33,8 Prozent gelegen hatte.

Seinerzeit war der Konzern schon nah an sein ursprünglich für 2025
gestecktes Mittelfristziel von etwa 34 Prozent herangerückt. Diesen Wert will
Sartorius nun im Jahr 2028 erreichen. Der Umsatz soll bis dahin ein
durchschnittliches Wachstum im unteren zweistelligen Prozentbereich erreichen,
davon dürften Übernahmen etwa ein Fünftel beisteuern.

DAS ERWARTEN DIE ANALYSTEN:

Die Experten in den Investmentbanken und Analysehäusern gehen ebenfalls von
einem zunächst schwächeren Start ins Jahr aus. Für das erste Quartal rechnen sie
laut den von Bloomberg ermittelten Daten im Schnitt mit einem Umsatzrückgang im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum von fast 5 Prozent auf 859 Millionen Euro. Die
operative Marge soll bei 28 Prozent liegen.

2024 dürften die Erlöse laut den Schätzungen dann im Vergleich zu 2023 um
6,7 Prozent auf 3,62 Milliarden Euro steigen und die operative Marge sich auf
rund 30 Prozent verbessern.

Nach Einschätzungen von JPMorgan-Analyst Richard Vosser dürften die
anstehenden Quartalszahlen des Pharma- und Laborausrüsters und seiner Tochter
Sartorius Stedim Biotech fast wie am Markt erwartet ausfallen und eine
anhaltende Auftragserholung im Bereich Bioprocessing belegen. Dies sollte das
Vertrauen der Anleger in die Erreichbarkeit der Jahresziele stärken.

Dabei rechnet Vosser für das erste Quartal mit einem stärkeren Erlösrückgang als der Durchschnitt. Er erwartet außerdem ebenso wie Falko Friedrichs von
Deutsche Bank Research einen Rückgang des operativen Ergebnisses (bereinigtes
Ebitda) um circa 12 Prozent. Friedrichs verweist dabei auf einen andauernden
Lagerabbau bei den Kunden.

Analyst Charles Pitman von der britischen Investmentbank Barclays hatte
zuletzt seine Schätzungen für den Pharma- und Laborausrüster und dessen Tochter
Sartorius Stedim Biotech angepasst. Er verwies dabei auf jüngste
Wechselkursveränderungen und Unternehmensaussagen. Letztere deuteten auf eine
weiter langsame Auftragserholung hin./lew/mis/stk
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
SARTORIUS AG VZO O.N. 716563 Xetra 282,300 30.04.24 17:35:05 -9,500 -3,26% 0,000 0,000 290,500 291,800

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH