11.04.2024 10:07:16 - dpa-AFX: Roboterbauer Kuka erwartet schwächeres Jahr

AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Roboterhersteller Kuka rechnet nach
starkem Wachstum im vergangenen Jahr nur noch mit einem leichten Plus 2024. Der
Auftragseingang sinke. Unsicherheiten und eine schwache Konjunktur belasteten
die Wirtschaft, "das wirkt sich auch auf Kuka und die Kunden-Nachfrage aus",
teilte das Unternehmen am Donnerstag in Augsburg mit.

"Wir blicken trotz des verhaltenen Starts vorsichtig optimistisch auf dieses Jahr und rechnen mit einem leichten Wachstum", sagte Vorstandschef Peter Mohnen.
Automatisierung und Robotik seien Pfeiler der industriellen Produktion und in
Hochlohnländern unverzichtbar. Dementsprechend sei der Automatisierungsmarkt
äußerst wettbewerbsintensiv geworden.

Im vergangenen Jahr war der Umsatz um vier Prozent auf 4,05 Milliarden Euro
gestiegen, der Gewinn vor Zinsen und Steuern kletterte um 34 Prozent auf 158
Millionen Euro. Der Auftragseingang fiel allerdings um 10 Prozent auf 4,0
Milliarden. Kuka beschäftigt rund 3750 Menschen in Augsburg, weltweit 15 000.
Größter Einzelmarkt sind die USA mit fast einer Milliarde Euro Umsatz.

Seit Jahren schlecht läuft es im kleinen Geschäftsfeld Anlagenbau. Wie die
Sparte wieder profitabel werden soll, will Kuka erst nach Abschluss der
Verhandlungen mit der IG Metall und dem Betriebsrat zur Restrukturierung des
Bereichs Kuka Systems mitteilen. Falls Stellen wegfallen, sollen die Mitarbeiter
möglichst in anderen Bereichen weiterbeschäftigt werden

Auf steten Wandel und Agilität zu setzen und Trends früh zu erkennen, habe
oberste Priorität, sagte Mohnen. Das reiche von Roboter-Programmierung mit
Künstlicher Intelligenz bis zu mobilen autonomen Assistenten und flexibel
einsetzbaren Robotern, die unbekannte Bauteile dank KI besser greifen. Treiber
der autonomen mobilen Robotik sei der Fachkräftemangel in der Logistik. In drei
Jahren wolle Kuka zu den Top-5-Herstellern von autonomen mobilen Robotern
gehören./rol/DP/nas

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