12.03.2024 14:36:34 - dpa-AFX: Handy-zu-Handy-Zahlungen per EPI ab Juni

FRANKFURT (dpa-AFX) - Verbraucherinnen und Verbraucher sollen von diesem
Sommer an das europaweite Bezahlsystem EPI nutzen können. "Wir werden die
Handy-zu-Handy-Zahlungen im Juni breit nach außen geben mit einem Aufschlag in
Deutschland, Belgien und Frankreich und im nächsten Jahr kommt dann das volle
Programm", sagte Joachim Schmalzl, Vorstandsmitglied beim Deutschen Sparkassen-
und Giroverband (DSGV) und Vorsitzender des EPI-Verwaltungsrates, am Dienstag in
Frankfurt.

Die European Payments Initiative (EPI) hatte im April vergangenen Jahres
eine "breitere Markteinführung" des gemeinsamen Bezahlsystems in Belgien,
Frankreich und Deutschland für Anfang 2024 angekündigt und eine spätere
Ausweitung in weitere Länder in Aussicht gestellt. Ziel der Bankeninitiative
ist, ein einheitliches europaweites System aufzubauen, das das Bezahlen per
Karte und Smartphone abdeckt, um der Kundschaft ein Konkurrenzangebot zu
mächtigen US-Konzernen wie Paypal zu machen. Aktuell wird EPI von 16
Finanzdienstleistern getragen, darunter DSGV, Deutsche Bank und
DZ Bank.

Mitte Dezember hatte die Bankeninitiative EPI nach jahrelangen Bemühungen
mit einem ersten Praxistest einen entscheidenden Schritt zur Einführung des
Bezahlsystems getan: eine sekundenschnelle Echtzeitüberweisung von zehn Euro von
einem Konto bei der Sparkasse Elbe-Elster auf ein Konto bei der französischen
Banque Populaire - Caisse d'Epargne (Groupe BPCE) mithilfe der Smartphone-App
"Wero". Ziel ist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher mit der digitalen
Geldbörse "Wero" nach und nach zum Beispiel in Onlineshops und an der Ladenkasse
zahlen können.

Um mehr europäische Unabhängigkeit beim Thema Bezahlen geht es auch beim
Projekt der Euro-Zentralbanken für einen digitalen Euro als Ergänzung zu Schein
und Münze. Ob und an wann dieser eingeführt wird, ist allerdings noch nicht
entschieden. "Wir sind für den digitalen Euro, wenn er gut gemacht wird", sagte
Schmalzl. Die Sparkassen sehen jedoch die Gefahr, dass die Europäische
Zentralbank (EZB) mit großem Aufwand ein eigenes Angebot aufbaut, dessen
Mehrwert für Verbraucher fraglich ist. "Wenn wir in Europa mit einem gemeinsamen
Zahlungssystem erfolgreich sein wollen, dann müssen wir zusammenarbeiten",
mahnte Schmalzl. "Wir müssen unsere Kräfte bündeln und nicht
zersplittern."/ben/DP/stw
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DEUTSCHE BANK AG NA O.N. 514000 Frankfurt 15,290 03.05.24 18:40:40 +0,204 +1,35% 15,278 15,294 15,102 15,086
PAYPAL HDGS INC.DL-,0001 A14R7U Frankfurt 61,000 03.05.24 18:00:05 -1,560 -2,49% 60,370 60,440 62,200 62,560

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